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Album-Reviews

The Locos - "Energia Inagotable" (Leech Records)


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The Locos
Leech Records
Ursprünglich als Überbrückungsprojekt von SKA-P Sänger Pipi gegründet, liefern The Locos im dritten Jahr ihres Bestehens schon das zweite Album ab. Mittlerweile haben sich auch SKA-P nach einer schöpferischen Pause wieder zusammen getan, Sänger, Frontman und Showgarant Pipi allerdings hat sich entschieden sich weiterhin voll auf das neue junge Projekt zu konzentrieren, und nicht in den relativen gesicherten Schoss der in der Szene wesentlich bekannteren Vorgängerband zurück zu kehren. Musikalisch knüpfen die Locos nahtlos an ihre großen Vorläufer an, gewisse Ähnlichkeiten sind nicht von der Hand zu weisen. Schneller Punkrock, der durch Bläsereinsätze zum partytauglichen und fröhlich klingenden Ska-Punk mutiert, wird mit spanischen Texten vorgetragen. Die passen bei dieser Mucke eh besser als das eher raue englisch. Dass das Ganze dann doch nicht so lustig gemeint ist wie es klingt, wird beim Lesen der im Booklet abgedruckten englischen Übersetzung der Texte deutlich. In diesen geht es nämlich in hochpolitischer Weise um die Auflehnung gegen Rassismus, Kommerzialismus, Machtmissbrauch, Tierquälerei, kurz gesagt gegen alles Negative, was die fortschreitende Globalisierung so mit sich bringt. So bezeichnet die Band ihr Album selbst als den perfekten Soundtrack zur Rebellion der Globalisierungsverlierer! Die politischen und sozialkritischen Texte der fünf Spanier, die live noch von zwei Bläsern unterstützt werden, präsentieren sich in einem für dieses Genre eher punklastigen Sound, der eine gewisse scharfe Würze verleiht. Die gekonnt gesetzten Bläsereinsätze geben den Songs den Partycharakter, die eingängigen Chorus-Hooklines tun ihr Übriges, hier ist selbst der nicht spanisch sprechende Hörer mitunter mal geneigt, das Mitgröhlen anzufangen. Die Stärken der Band liegen eindeutig in den schnellen Offbeat-Passagen, die etwas ruhigen Parts wie etwa in „Marchitada Flor“ wirken eher als Füllstoff, oder sollen dem Hörer die Chance geben zwischendurch mal Luft holen zu können oder mal was trinken zu gehen.
Um in diesem Genre zum Kultalbum zu werden, fehlt dem Werk noch der letzte Schliff, dennoch befindet man sich auf einem sehr guten Weg. Fans von Panteon Rococo, La Vela Puerca, SKA-P und ähnlichen Formationen werden hier ihre helle Freude haben, erst Recht, wenn sic auf die etwas härteren Punktöne stehen.

7,5 | 10 Punkte - Nille

Reviews zum Thema "The Locos"

No Authority - "Don't Lose Heart"

No Authority - ´ne is klar, wer lässt sich schon gern fremdbestimmen(?) – eine der bedeutensten deutschen Skapunk-Bands hat ihr viertes Album im Juni 2008 veröffentlicht...
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