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Crowbar - Osnabrück - Bastard Club (15.04.2014)
Eine neue Episode der Reihe: „Eisen-Dieter fährt nach Osna, um sich eine Band anzugucken, die er eigentlich nur vom Namen her kennt, die aber für wenig Geld im Bastard Club bei Schnalli spielt und ziemlich legendär sein soll“ – dieses Konzept hat in der Vergangenheit schon oft gut funktioniert ( -> Mucky Pup ), und das soll heute auch nicht anders sein.

Das Konzert ist seit Tagen ausverkauft, die Tickets waren wieder auf 300 Stück limitiert. Cooler Schachzug von Clubbesitzer Schnalli, denn so spielt die jeweilige Band vor voller Hütte in einem kleinen Club, statt möglicherweise in halbleeren Hallen. Bandkopf Kirk Windstein scheint die Ruhe weg zu haben ist bereits vor Beginn der Vorband am Merchstand zugegen. Sowieso, scheint ein sehr entspannter Typ zu sein: Nach der Show nimmt er sich für jeden Besucher Zeit, schreibt Autogramme, posiert für Fotos usw.

„Wir sind keine Rockstars, sondern ne hart arbeitende Band, die verdammten Doom-Metal spielt. Also kommt nach der Show vorbei, wenn ihr was braucht!“ – so sein Kommentar während der Show zum Thema „Fan-Betreuung“.
Den Support machen heute Iron Walrus, bei denen bereits erwähnter Schnalli hinter der Schießbude sitzt. Musikalisch passen die Walrösser aus Osnabrück ziemlich gut zum Mainact, ihr Doom- / Sludge-Metal, der oft an alte Mastodon erinnert, wabert druckvoll und klar aus den Boxen. Heuer feiern sie die Release-Party zu ihrer Debüt-Scheibe „Insidious Black Sea“, allerdings dauert ihr Auftritt nur 30 Minuten. Dabei schafft es sogar ein nagelneuer Song ins Set, der noch nicht auf dem Debüt enthalten ist. Knallt richtig gut, genau wie der Auftritt der schwergewichtigen Truppe. Besonders der Gesang gefällt mir außerordentlich gut, wird er doch ein wenig mit Hall unterlegt und hebt so die kernige Stimme des Sängers hervor, die dadurch schön aus den Boxen knartzt. Er ist es auch, der als einziger keine Maske trägt, der Rest der Band hat Walross-Masken auf. Schade lediglich, dass das geniale Instrumental „Erdbeermund“ ungespielt bleibt. Trotzdem: Daumen nach oben!
Eine halbe Stunde Umbaupause ist im Bastard Club eine Seltenheit. Wie dem auch sei, als Crowbar um halb zehn auf die Bühne stapfen, interessiert das niemanden mehr. Ohne großen Firlefanz legt die Band mit „Conquering“ los und weiss die 300 Leute auf ihrer Seite. Der Altersschnitt im Publikum ist heute relativ hoch, deshalb gibt es auch wenig „Action“ vor der Bühne. Die meisten Leute nicken mit der Rübe und spenden Beifall, wenn der Song zuende ist. Viele freuen sich einfach, dass sie die Band zu ihrem 25-jährigen Jubiläum in einem solch intimen Rahmen erleben dürfen. Als störend empfinde ich lediglich das Pärchen neben mir, das während (!!) der Show nur am Quatschen ist ( wie ich sowas liebe… ), wobei das „Quatschen“ bei der – normalen – Konzertlautstärke eher ein „Hääää, was?!“-Anschreien ist.
Kirk Windstein, Sänger und Gitarrist, ist gut aufgelegt. Er wirkt zwar immer ein wenig wie ein alter Brummbär, aber ihm macht das Konzert spürbar genau soviel Spaß wie den Zuschauern. Nach 65 Minuten – incl. einer Zugabe – ist dann Schluss, und oben an der Bar treffen wir die Band dann auch tatsächlich noch an und schießen noch schnell ein Foto mit Kirk. Bei 12 € Eintritt und 2 klasse Bands kann das Resümee daher nur positiv ausfallen.

Setlist

Conquering
High Rate Extinction
Lasting Dose
Burn Your World
Vacuum
Sever The Wicked Hand
Liquid Skies And Cold Black Earth
New Dawn
All I Had (I Gave)
Planets Collide
Cemetery Angels
Let Me Mourn

Self-Inflicted

Eisen-Dieter

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