Links: The Apers Stardumb Records
| Normalerweise geht heutzutage das Unheil mit den Best-Of-Alben schon spätestens nach der dritten Scheibe los. Danach folgen dann in loser Reihenfolge weitere Best-Of-, Live- und manchmal sogar auch noch neue Alben. Wenn dann der Ofen endgültig aus ist, kommt noch eine Anthology und wenn danach der Verdacht aufkommt, dass noch irgendwer etwas kaufen könnte, kommen noch diverse obskure Sammlungen von B-Seiten, Demos und verloren gegangenen Songs. Wenn man die „Beatles“ oder Jimi Hendrix betrachtet, sieht man, dass man sowas auch 30 Jahre lang erfolgreich betreiben kann.
Und genau so eine Sammlung von Demos, Singles und anderen nicht auf ihren Alben erschienenen Songs aus den Jahren 1997 bis 2002 liefern hier die Holländer „The Apers“ mit „The Wild & Savage Apers“ ab – allerdings diesmal bereits nach zwei regulären Alben und noch voll im Band- und Tour-Leben stehend.
Beginnen tut die 25 Titel umfassende Sammlung mit ziemlich holperigen Garagenpunk mit Aufnahmen in Demoqualität, mündet aber schnell in routiniert gespielten und professionell aufgenommenen Pop-Punk irgendwo in der Tradition von „Green Day“ und den „Ramones“. Erinnert mich vom Sound und der ganzen Art her ziemlich stark an „Marky Ramone & The Intruders“ - wohl nicht die schlechteste Referenz. Allerdings haben diese genau wie die „Apers“ zwar immer ein solides Punk-Brett gespielt, so wirklich eigenständig oder neu klingt die Sache aber auch nicht – alles schon mal gehabt, kann man leicht mit jemanden anderen Verwechseln.
Das soll dann aber auch die einzige Meckerei bleiben. Primär richtet sich das Werk wohl an die Fans der Truppe, allen anderen wird ein Reinhören aber auch keinen Schaden zufügen. Langweilig wird's jedenfalls nie. Dazu gibt's im Booklet auch noch ausführliche Kommentare zur Bandgeschichte und den einzelnen Tracks. Was für den kleinen Punk-Hunger zwischendurch. |