Nachdem die Tour ursprünglich schon im April dieses Jahres stattfinden sollte, dann aber nach wenigen Konzerten abgebrochen werden musste, erlebt Osnabrück schon das einjährige Jubiläum des aktuellen Albums „Die fünfte Dimension“. Draußen ist es arschkalt, also gehen wir lieber schon mal in den Rosenhof und machen ein kleines Interview mit Daniel, welches in den nächsten Tagen auf dieser Seite veröffentlicht wird.
Danach ist auch schon direkt Einlass, und ehe man sich versieht, beginnt auch schon die Vorband „Deine Cousine“. Gefällt mir heute schon deutlich besser als seinerzeit in Münster, allerdings störe ich mich auch heute wieder am „Alles aus Liebe“ Cover der Toten Hosen – der Song ist doch nun wirklich totgedudelt worden. Wie dem auch sei, die Band um die souveräne Frontfrau Ina kommt gut beim Publikum an, und der Abschluss mit „St. Pauli“ lockt die Osnabrücker erfolgreich aus der Reserve.
Nach einer angenehm kurzen Umbaupause ( 20 Minuten ) ertönt auch schon das Wirtz-Intro, welches mit Visuals zum aktuellen Album auf einer Leinwand im Hintergrund stimmig untermalt wird. Bereits der Opener „Die fünfte Dimension“ sowie gleich im Anschluss „Wer wir waren“ reichen der Band aus, um das Osnabrücker Publikum vollends im Griff zu haben. Das lange nicht mehr live gespielte „Der lange Weg“ räumt danach völlig ab, die Band hat auch augenscheinlich sehr viel Spaß an diesem Song. Gut, dass ich ein Video davon gemacht habe, inklusive kleinem Gruß von Daniel an den Kameramann ;)
Aber es wird noch besser: Bei „Sag es“ singt das Publikum teilweise lauter als die Band, und auch das neue „Das verheißene Glück“ wird sehr wohlwollend aufgenommen. Letztgenanntes Stück eröffnet auch einen Sechserblock mit Songs vom neuen Album, aus dem sich „Gib mich nicht auf“ als absolutes Highlight hervortut. Ein grandioser Song, auch hier ist Osnabrück voll bei der Sache und singt den Text inbrünstig mit.
Es folgen nun einige Songs, die bereits seit vielen Jahren ihre Live-Tauglichkeit bewiesen haben, u.a. „Wir“ und das scheppernde „L.M.A.A.“. Dem gegenüber stehen mit „Leb´ wohl“ und „Meilenweit“ wieder Songs, die schon länger nicht mehr live zum Einsatz kamen.
Der Zugabenblock besteht einerseits fast ausschließlich aus Songs vom „11 Zeugen“ Album, auf der anderen Seite ist er sehr ruhig gehalten. „Keine Angst“ verursacht im Zusammenspiel mit den lauten Publikumsgesängen auch nach all den Jahren eine Gänsehaut, und die Akustikversion von „Mantra“ schießt für mich heute den Vogel ab. Der Song wird mit einer wahnsinnigen Intensität gespielt und baut sich mit einem sehr schönen Stimmungsbogen auf, Wahnsinn.
„Richtig weh“ wurde ebenfalls schon lange nicht mehr gespielt, auch hier freue ich mich tierisch. Und ohne „Mon Amour“ und „Ne Weile her“ hätten die Osnabrücker den Daniel eh nicht von der Bühne gelassen ;)
Was mir an dem Konzert besonders gefallen hat, ist die Tatsache, dass der Rosenhof ein kleiner Club mit einem Fassungsvermögen von ca. 500 Leuten ist. Zuletzt hat man die Band ja in tendenziell größeren Clubs spielen sehen, heute war man ( wenn man weiter vorne gestanden hat ) wieder viel näher dran am Geschehen – ich finde, das wirkt sich extrem positiv auf die Stimmung aus.
Also erneut ein rundum gelungener Abend.
Setlist:
Die fünfte Dimension
Wer wir waren
Der lange Weg
Sag es
Das verheißene Glück
Seelen
Entdeckung der Langsamkeit
Gib mich nicht auf
Ich bleibe hier
Weil ich Dich mag
Auf die Plätze, fertig, los
L.M.A.A.
Aus Versehen
Wir
Meilenweit
Leb´ wohl
Bilder von damals
Frei
10 Jahre
Moment für die Ewigkeit
Keine Angst
Mantra
Richtig weh
Ne Weile her
Mon Amour
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