Album-Reviews | Tyler - "Don't Play" (Derfreiraumfürmusik / Edel) |
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| „Don't Play“ - eine Warnung, die so wohl besser auf den meisten Tonträgern angebracht wäre. Allerdings ist dies auch der Titel des Debüts der vier Wiener von „Tyler“, bei derem melodiösen Post-Grunge mit deutlichem Emo-Einschlag, der sich nicht so recht zwischen Pop und Indie entscheiden kann oder will (Nein, das ist diesmal nicht der Plattenfirma entsprungen sondern meinem kranken Hirn) eigentlich keine Warnung vonnöten ist.
Die Marschrichtung geht hier ganz eindeutig nach Seattle. Vor allem der Gesang erinnert stark an die Hochzeiten des Grunge. Der rauhe, manchmal etwas ungehobelte und stets gitarrenlastige Sound will dem auch nicht so wirklich widersprechen.
Dazu gesellen sich Songs wie „All My Weapons“, „Can't Break Me“ und „Windmill“, die allesamt stark nach einer leicht depressiven Ausgabe der „Foo Fighters“ klingen, allerdings immer mit einem Hang zur guten Melodie und immer schön treibend.
Dies ist bei Nummern wie „Hello“ oder „Want The Sun“ noch stärker ausgeprägt und wirkt schon fast wie der Old-School-Pop der „delNiros“ ohne aber wie diese konsequent auf Pop zu setzen.
Daneben gibt es mit „Beautiful“, „Once“, dem Titeltrack „Don't Play“ und „Any City“ noch einige Nummern, die eher im Depri-Rock oder seichten Emo angesiedelt sind und hier und da leider auch mal etwas lahmen.
Ein Album ohne wirkliche Tiefpunkte. So einen wirklichen Übersong kann man aber auch nicht finden. Vielmehr verschieben sich hier die Präferenzen je nach Stimmung und von Mal zu Mal, so dass hier auch die rotzigeren Stücke, wie der Starter „Separated“, „What's Wrong“ oder das etwas schräge „Wantcha“ zum Zuge kommen können.
Auch wenn's stilistisch alles nicht gerade neu ist, klingt es trotzdem irgendwie erfrischend und anders. Da kann man die Truppe schon fast zum aktuellen Geheimtipp für Alternative, Indie und Grunge erklären. 8,5 | 10 Punkten - Holger |
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