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Snitch - "Snitch" (Leech Records)


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Snitch
Leech Records
Wenn man sich seit über 16 Jahren mit Rock´N Roll und vornehmlich mit Punkrock beschäftigt, und einem dann eine Band unterkommt von der man noch nie etwas gehört hat, die aber von sich behauptet in den letzten Jahren schon die Bretter mit allen Größen der Szene geteilt zu haben die man sich vorstellen kann, von Social Distortion über die Dwarves bis hin zu Millencolin, NOFX und vielen anderen, dann gibt es eigentlich nur drei Möglichkeiten: 1. Die Jungs tragen ein wenig dick auf und der Wunsch ist der Vater der Behauptung, 2. Die Band spielt immer dort für die vermeintlich „Großen“ als Local Support wo es außer ihr keine andere Truppe gibt, die für diesen Job in Frage kommt, oder 3. Der Rezensient hat eine riesige Bildungslücke und sollte zum Schämen mindestens eine Woche in den Keller verschwinden.
Es handelt sich um den Schweizer Dreier SNITCH, der sein 4. Longplayer-Album, dass auf denselben Namen hört wie die Band selbst, vorlegt. Die Musik der Herren bewegt sich nach eigenem Bekunden irgendwo zwischen Punkrock und Hardcore, auf diesem Album wird das Spektrum noch um Songs aus dem Singer/Songwriter-Genre erweitert. Letzteres trifft dann auf den Song „Junkie to your love“ zu, und gelingt in durchaus akzeptabler Weise. In den beiden letzten Songs der Platte, „First day“ und in dem im heimischen Wohnzimmer aufgenommenen Stück „10 June 2006“ versucht die Band den Tod ihres bisherigen Bassisten Louise im letzten Sommer zu verarbeiten. So ist wohl auch das gesamte Album als eine Art Tribut an ihn zu verstehen. Beeindruckend nicht mal ein ¾ Jahr nach einem solchen Ereignis eine Platte auf den Markt zu schmeißen!!
In den restlichen Liedern kommen SNITCH mit melodiösem Punkrock daher, der sich hinter dem der sonst als Hauptact nach dieser Truppe auftretenden Bands in keinster Weise verstecken muss. „Monkey Baby“ und „Raindrops“ werden dem selbst auferlegtem Anspruch einen Stil des Punkrock aus Punk und Rock gefunden zu haben absolut gerecht, die restlichen Stücke, allen voran mein persönlicher Favorit „Nothing“ repräsentieren absolut amtlichen Melodic- Punkrock den man sonst eher aus Kalifornien oder Schweden kommend vermuten würde, auch wenn Jens Bogren den Silberling in Örebro (SWE) gemischt hat. Gemastert wurde die gesamte Chose übrigens in New York im nicht unbekannten Sterling Sound Studio. Die Opener „Gravity“ und „Monkey Baby“ garnieren das Ganze dann noch mit krawalligen Hardcore-Parts, Sänger Svens leicht rauchige, sehr melodiöse Stimme kommt im gesamten Album sehr gut zum Tragen, im Besonderen im Mid-Tempo Stück „I was born“.
Bleibt abschließend festzustellen, dass die Jungs, die nun auch 10 Jahre dabei sind, wohl nicht zu Unrecht o.g. Support- Shows gespielt haben.

Ich bin denn mal weg, wir sehen uns nächste Woche….

8,5 | 10 Punkten - Nille

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