Am 26.06.2009 war es so weit, Take That die Idole meiner Teeniezeit gaben eines von 5 Konzerten in Manchester auf ihrer Circus-Tour, die 19 Termine in England und Schottland umfasste und für die innerhalb von 6 Stunden 600.000 Tickets verkauft wurden.
Aufgeregt machten wir uns also auf den Weg nach Manchester. Die Konzerte fanden im Lancashire Cricket Ground unweit des Stadions Old Trafford statt.
Anstehen und Einlass gingen dank der gut erzogenen Engländer (English people love to queue!) und der wahnsinnig netten Securities ohne Probleme und schnell vorüber. Und dann kam der große Moment…Rennen! Um einen Platz möglichst weit vorne zu bekommen.
Tatsächlich haben wir es in die erste Reihe vor der Mainstage geschafft. Nun hieß es noch mal warten.
Es blieb etwas Zeit den Aufbau der Bühne zu betrachten. Die Mainstage war im Stile eines Zirkuszeltes und verbunden durch einen ca. 50m langen Steg mit der runden B-Stage, welche sich inmitten der Fans befand.
Um 18.00 Uhr die erste Vorband: Gary Go.
Um 19.00 Uhr die zweite Vorband: James Morrisson.
Und um 20.45 Uhr endlich Take That!
Passend zum Album-Titel The Circus war die Show aufgebaut. Bevor die Lads auf die Bühne kamen, liefen Clowns durch die Menge, verteilten Luftballons und machten Späße mit den wartenden Fans.
In einer riesigen Luftballontraube kamen dann Take That auf die B-Stage, zusammen mit den vorher verteilten Ballons flogen diese gen Himmel und da waren sie…
Die Jungs, mit deren Postern mein Zimmer in den 90ern tapeziert war, bei deren Anblick tausenden weiblichen Teenagern der Kreislauf versagte, die bei ihrer Trennung 1996 Massenhysterien und die Einrichtung von Notfallhotlines verursachten und die 2005 mit der Ankündigung einer Reunion einen Rekord beim Kartenvorverkauf für ihre Tour aufstellten!
Das Konzert begann mit zwei Liedern vom neuesten Album – "Greatest Day" und "Hello", gefolgt von alten Sachen – "Could it be magic", "Pray, A Million Love Songs", "Back for Good".
Zu den alten Liedern zeigten sie, dass sie trotz ihres Alters, alle sind mittlerweile um die vierzig Jahre alt, keine Tanzschritte verlernt haben und noch sehr beweglich sind, die Menge tobte!
Mit einem Mix aus alten und neuen Hits ging es weiter – "The Garden", "Shine", "Up all Night", "Wooden Boat", "How did it come to this", "The Circus", "What is Love".
Ein Medley der allerersten Lieder durfte natürlich auch nicht fehlen - "Do What You Like", "It Only Takes a Minute", "Take That and Party", bevor es mit der neuen Single "Said it all" und den alten Klassikern "Never Forget", "Patience" und einem heißen "Relight my fire" auch schon dem Ende zuging.
Da die Jungs oft ihre Kostüme wechselten, gab es in den kurzen Pausen immer Artisten zu bestaunen, die Rad schlagend oder auf dem Seil ihre Künste zeigten. Weitere Highlights waren der riesige Elefant, die Einradeinlage der vier Jungs, die 55.000 begeisterten Fans, die bei allen Liedern voll mitgingen und die fantastische Stimmung, die mir mehr als einmal eine meterdicke Gänsehaut bescherte.
Als Zugabe gab es mit einer stimmungsvollen Lightshow und einem Feuerwerk "Hold up a light" und "Rule the World".
Take That mögen in die Jahre gekommen sein, ihre Musik ist es nicht.
Man kann deutlich eine Entwicklung von der gecasteten Boyband zur Band aus 4 eigenständigen Musikern sehen, die gleichberechtigt Songs schreiben und singen und wie bei "Wooden Boat" und "How did it come to this" auch mal selbst die Instrumente in die Hand nehmen. Die Stimmen sind gereift und es geht mehr als früher um die Musik und nicht nur um vier gut aussehende Männer, die mit einstudierten Tanzschritten Teenies zum Kreischen bringen.
Links: Take That
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