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Eskimo Callboy - "Crystals" (Airforce1 / Universal Music)


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Eskimo Callboy
Airforce1 / Universal Music
Nur ein Jahr nach „We are the mess“ kredenzen uns Castop-Rauxels Finest ihren neuen Longplayer, welcher „Crystals“ betitelt wurde und in einem erwachseneren, edleren Outfit daherkommt. Es scheint, als wollten die cleveren, sympathischen Burschen keine Zeit verstreichen lassen, und die Erfolgswelle der letzten Jahre ( Top-Ten-Platzierung, große Touren um die Welt ) weiterreiten.

Hier und da hat man ein wenig am Sound geschraubt, ein Sido-Feature an Land gezogen ( „Best day“ ), und generell gehen die Songs nicht ganz so schnell ins Ohr wie damals. Das Album beginnt recht ruppig mit „Pitch blease“ ( cooler Titel ), doch der melodische Refrain und die Elektronika lassen nicht lange auf sich warten. Guter Opener. Mit „Baby ( T.U.M.H. )“ folgt ein Song, der sich im Refrain beim alten NSYNC-Schinken „Tearing up my heart“ bedient – gute Stimmung ist garantiert. Ebenso bei „My own sumer“, das dämliche Sample verursacht bei mir die nächste Zwerchfell-Attacke.

Die Nackenmuskulatur bekommt aber ebenfalls gut zu tun, der Titeltrack „Crystals“ oder auch „Monster“ werden bei zukünftigen Live-Shows sicher für den einen oder anderen Pit sorgen. Teilweise driften die Eskimos in Pop-Gefilde ab, diese Ausflüge enden teilweise gut ( „2 Fat 2 Furious“ ), gehen teilweise aber auch in die Hose. „Best day“ mit seinem Sido-Gastbeitrag ist da das beste Beispiel, ohne die Rap-Einlage oder seinem „Ah, yeah“-Gestammel im Refrain wäre der Song noch ganz brauchbar.

Mit der limitierten Version bekommt man noch eine Akustik-Version von „Baby“ und einen – wie gewöhnlich – verzichtbaren Remix von „My own summer“. Wobei man sagen muss, dass sich dieser Track in der Tat anbietet, remixed zu werden. Bei den ersten Durchläufen kam es mir so vor, als wäre der Elektronik-Einsatz reduziert worden, doch das ist nicht wirklich der Fall. Also alles wie immer, wenn man so will. Und irgendwie machen diese Technik-Spielereien Eskimo Callboy auch aus. Genau wie bekloppte Nummern wie „F.D.M.D.H.“, die mit einem kleinen Hörspiel beginnt und dann als die Metal-Version vom „Deine-Mudda-Song“ über die Ziellinie läuft.

Muss man nicht gut finden, macht aber gehörig Spaß.

8 | 10 Punkten - Eisen-Dieter

Reviews zum Thema "Eskimo Callboy"

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