Album-Reviews | Psychopunch - "Sweet Baby Octane" (Steamhammer / SPV) |
Links: Psychopunch Steamhammer / SPV
| Ungewohnt lange musste man auf den neuen Dreher des Schweden-Vierers warten – 2,5 Jahre zogen seit „Smakk Valley“ ins Land. Doch das Warten hat sich mal wieder gelohnt: Psychopunch liefern mit „Sweet Baby Octane“ ein Album ab, welches seine Vorgänger locker toppt. Da wird nach dem kurzen Intro gleich mal mit „I´ve been around“ das Gaspedal durchgetreten, und „On a night like this“ überzeugt nach kurzer Eingewöhnungsphase mit eingängigem Refrain und hymnenhaftem Midtempo.
„Forever and a day“ ist ein Duett mit der Sängerin Clare Von Stitch, an das ich mich aufgrund der markanten Stimme auch erst gewöhnen musste. Wird aber mit jedem Hören besser. Die nachfolgenden Songs brauchten hingegen nur einen einzigen Durchlauf, um vollends zu überzeugen. Hervorheben möchte ich vor allem „Drinking alone“, in dem JM eher ruhig singt. Der prägnante Refrain setzt sich sofort in den Gehirnwindungen fest. Die übrigen Songs sind eher im Uptempo ( „Masquerade“ ) oder Midtempo angesiedelt. Wie gesagt, hier ist fast jeder Schuss ein Treffer, sei es „The new alive“ ( geiler Refrain! ), „Time is on our side“ ( geiler Refrain! ) oder auch „Punkrocker“ ( geiler Refrain! ).
Wenn man der Scheibe etwas ankreiden kann, dann vielleicht die Tatsache, dass die Songreihenfolge etwas unglücklich gewählt wurde. So stehen die beiden etwas ruhigeren Songs „When you´re out of town“ und „Drinking alone“ direkt nebeneinander, und im Schlussdrittel folgen gleich 4 Songs aufeinander, bei denen der Refrain ähnlich aufgebaut ist. Hier hätte man schön das krachende „Masquerade“ als Kontrast in die Mitte setzen können. Aber das ist natürlich Makulatur bei einem solch starken, abwechslungsreichen Album.
Natürlich sind Psychopunch eine meiner Lieblingsbands, aber eine solche Scheibe hätte ich den Jungs nicht mehr zugetraut. Das Teil macht einfach nur Laune. Sowohl die CD- als auch die Vinyl-Version warten mit einem exklusivem Song auf, also müssen auch diesmal wieder beide Versionen in die Sammlung wandern. Die rote LP ist schön schwer und hat als Bonus noch ein Poster und das Album als CD dabei. Ein echtes Schmuckstück. Auch das Cover ist – wie immer – erste Sahne. Well done! 9 | 10 Punkten - Eisen-Dieter |
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