Harbor Inn Studios - Bremen
 

Album-Reviews

Pe Schorowsky - "Dreck und Seelenbrokat" (Sinfin-Rox / Tonpool)
Das erste Solo-Album vom ehemaligen böhse-onkelz-Schlagzeuger Pe darf man getrost als faustdicke Überraschung werten. Bei den onkelz eher ein Mann weniger Worte, blitzt hier nun seine geballte Kreativität auf. Das äußert sich vor allem darin, dass er mit „Dreck und Seelenbrokat“ ein Album raushaut, das vor Ohrwürmern nur so strotzt.

Schon der Opener „Nur noch’n Tag“ gibt die Richtung vor: Schneller Punkrock, der sofort gute Laune versprüht. Seine Drumsticks hat er mittlerweile gegen ein Mikro getauscht, doch auch auf diesem für ihn ungewohnten Terrain macht der gute Peter eine gute Figur. Auch das folgende „Farben deines Ichs“ besitzt einen klasse Refrain, ebenso wie das stampfende „Alte Welt“. In „Nachschlag“ gibt es noch eine kurze Reminiszenz an die alten Tage, „der beste Chor der Welt“ wird noch einmal gegrüßt.

Die „Schweinekarre“ wurde schon vorab veröffentlicht, ein ziemlich lässiger Song. „Kein Blitz“ gefällt mir persönlich am wenigsten von allen Songs, doch danach folgt mit „Splitter“ ein echter Kracher. Der „Schrottplatz deiner Seele“ steht dem kaum in etwas nach. Auch hier wieder: Großartiger Refrain, da scheint er ein Näschen für zu haben.

Gleiches gilt für „Geist“, für mich das absolute Highlight der Scheibe. Allein die Gesangslinien und Melodien – erste Sahne! „Viel zu schön“ thematisiert die erste Schulhofliebe, die allerdings nie zustande kam – wer kennt es nicht? Klasse Song, cooler Text ( mal wieder ).

„Opfer“ kommt eher schleppend daher, überzeugt jedoch abermals durch einen Ohrwurmrefrain. Man muss schon sagen, vor allem die zweite Albumhälfte ist wirklich enorm stark. Den Abschluss bildet der „Nordpol“, der musikalisch ziemlich schräg durch die Botanik holzt.

Alles in allem kann die Scheibe auf ganzer Linie überzeugen.
Sowohl textlich ( gelungene Mischung aus lustigen, nachdenklichen und intelligenten Texten ), als auch musikalisch ( Chris Fuetarra (YEN) an der Gitarre, Tobias Exxel (Edguy) am Bass, Schlagzeug: Peter Zettl ).
Da muss Herr Weidner mit seinem für nächsten Monat angekündigten Album ganz schön was auffahren, um seinem ehemaligen Kollegen die Show zu stehlen. Hut ab!

9 | 10 Punkten - Eisen-Dieter

Interviews zum Thema "Pe Schorowsky"

Pe Schorowsky

Vor einigen Wochen veröffentlichte der ehemalige böhse-onkelz-Drummer Pe Schorowsky sein erstes Solo-Album. Grund genug für King Asshole, dem guten Mann ein wenig auf den Zahn zu fühlen!
zum Interview

Suche


Go

Latest


Reload Festival
(Sulingen)

Fear Connection
"Where Evil Prevails"

Wirtz
"DNA"

Ghost Man On Third
"Let The Boy Watch"

Betastone
"Mo Cuishle"

HeadGear
(Bremen - Lila Eule)
Impressum | Disclaimer | Kontakt | Webmaster

© 2003-2024 King-Asshole.de