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Interviews

JudasVille
Abseits der ausgelatschten Pfade des skandinavischen Rotzrocks und Punk'n'Rolls schicken sich dieser Tage die vier Holländer von „JudasVille“ an, uns mit ihrem Debüt-Album „Welcome To JudasVille“ ihre durchweg gelungene Interpretation von hartem, dreckigen Rock'n'Roll vorzustellen.
Sänger und Gitarrist Berry Black stellte sich unseren Fragen.

Hallo, zunächst einmal Glückwunsch zu Eurem genialen Debüt-Album „Welcome To JudasVille“ - hat mir sehr gefallen.

Danke, schön zu wissen, dass Du das Album magst und Danke für das Interview.

Wie waren den die Reaktionen bis jetzt?

Bis jetzt sehr, sehr positiv. Klasse Reviews auch aus Deutschland.
Wie spielen gerne in Deutschland und ich glaube, die Deutschen werden „JudasVille“ mögen. Wir haben vor ein paar Monaten eine kleine Tour in Deutschland gemacht. Die CD war damals noch nicht draussen, aber wir haben eine großartige Resonanz gehabt und viele Leute haben nach der CD gefragt. Hoffentlich ziehen die alle los und kaufen die CD, jetzt wo man sie bekommen kann.

Stell doch bitte Dich einmal kurz vor und erzähl uns ein bißchen über die Band.

Ich bin Berry Black („Berry Black“ und das „Berry Black“-Warenzeichen sind Eigentum der „FloridaSnow Company“ - Alle Rechte vorbehalten), der Sänger und Gitarrist. Angefangen habe ich in einer Band namens „The Lovesteaks“, danach habe bei „The Spades“ gespielt und nun sind wir bei einem neuen Kapitel meines musikalischen Lebens angelangt: „JudasVille“.
Sander van Baalen ist unser Drummer. Er war vorher auch bei „The Spades“ und davor spielte er bei „Violation Of Trust“.
JJ Slijk, unserer Bassist, hat in der allerersten Besetzung von „The Lovesteaks“ gesungen. Später hat er in verschiedenen Rockabilly- und Jumpblues-Bands gespielt. Bis wir ihn – was wohl nahe liegt - gebeten haben, bei „JudasVille“ mitzumachen
Last but not least gibt es noch Selim Lemouchi, ein höllischer Gitarrist, wenn Du mich fragst. Der spielt auch noch bei „Red King Rising“und war auch in einigen Hardcore-Bands.
Wir vier machen das aus, was „JudasVille“ heute ist.

Welches Stück von Eurem aktuellen Album ist denn Dein Lieblingsstück und warum?

Mein Lieblingsstück ist „Tie Me Up“, weil es der letzte Song war, den ich für die CD geschrieben hatte und weil der Text sehr persönlich ist. Die Texte auf dem Album sind allgemein sehr persönlich und über schnelle Autos oder Bier trinken (Ok, vielleicht nicht bei „Come On Pretty Baby“... aber das ist eher die ultimative Anmache).
Die meisten Leute mögen „Excuse Me“ und „Midnight Hour“. Ich glaube, das ist so, weil sie sehr melodisch mit harmonischen Gesang und all dem sind.

Euer Album „Welcome To JudasVille“ ist ja in Deutschland gerade bei „I Scream Records“ herausgekommen. Wie ist denn der Kontakt mit dem Label entstanden?

Ich spiele Gitarre bei „Discipline“ bei ihren größeren Shows. Joost, deren Sänger, hat unsere Aufnahmen Laurens Kusters und Onno Cromag von „I Scream“ vorgespielt und ein gutes Wort eingelegt. Sie haben es sofort geliebt und auf der Stelle Kontakt mit mir aufgenommen.
Die sind zwar natürlich von Haus aus ein Hardcore-Label, wollen aber in Richtung Punk'n'Roll expandieren und haben bereits das letzte „Heartaches“-Album und gerade erst kürzlich auch das Debüt-Album der „Lulabelles“ herausgebracht.
Das Gute daran ist, dass wir deren erstes Rock'n'Roll-Release sind und sie sich da erst selbst beweisen müssen und besonders hart arbeiten, um es erfolgreich werden zu lassen. Ich glaube davon können wir profitieren.
Und oberdrein sind sie echte Musikliebhaber und NICHT die üblichen Musik-Industrie-Arschlöcher.

Was bedeutet „JudasVille“ genau, hat es für Euch eine besondere Bedeutung?

Es ist ein „Fuck You“ an alle Leute, die hinter meinem Rücken über mich reden und mir dann freundlich gegenübertreten. Die freundliche Antwort ist, dass es eine Kombination aus JUDASpriest und nashVILLE ist...: Hardrock und Country.
Ich hatte die Idee mit dem Namen und hab im Internet nachgeschaut, um zu sehen wie viele Hits ich bei „Google“ bekommen würde. Damals waren es nur 5 oder so und es stellte sich heraus, dass einer meiner Lieblingsautoren eine ziemlich unbekannte Geschichte geschrieben hat, die in einer fiktionalen Stadt namens JudasVille spielt. Wenn Du jetzt bei „Google“ nach „JudasVille“ schaust, bekommst Du eine Menge Hits, also müssen wir was richtig machen.

Welche Bands haben Dich beeinflußt – was für eine Art Musik hörst Du privat?

Als ich jung war, habe ich eigentlich nur „Kiss“, „Appetite For Destruction“ von „Guns N' Roses“ und das erste „Stray Cats“-Album gehört. Jetzt höre ich meisten Country-Musik und alten Hardrock. Eine Band, die ich auch mag, ist „Slobberbone“. Ich habe gerade gehört, dass sie aufhören und das ist schade, da ich sie nur zweimal gesehen habe.

Was sind Eure Pläne für die nächsten Monate?

Der Dezember ist eher ruhig, was mir einiges an Muße mit der Familie bringt. Im Januar werden wir wieder anfangen viel zu spielen und im Februar/März werden wir in Deutschland touren, glaube ich. Wir schließen dafür gerade einen Deal mit einer großen deutschen Booking-Agentur ab. Und ich habe 15 brandneue Songs geschrieben und damit angefangen zuhause die Demos für das neue Album aufzunehmen.

Was machst Du so in Deiner Freizeit? Womit verdienst Du Dein Geld und hast Du noch andere Hobbys neben der Musik?

Wenn ich keine Musik mache und nicht mit meinen Kindern spiele oder mit dem Hund Gassi gehe, versuchen ich mich im Immobiliengeschäft. Ich habe keine Hobbys und mag sowas nicht. Musik ist für mich kein Hobby, weil es mir todernst damit ist.

Was sagt Deine Familie zu Deinem Leben als Musiker?

Ich habe eine Frau und 4 Kinder, die alle meine Musik lieben und mich 100% dabei unterstützen. Dass ich erst morgens um 7 von einer Show nach Hause komme, ist nicht immer leicht für sie (und für mich), aber sie wissen, dass ich da tun 'muss'. Dies ist das erste Album, das ich aufgenommen habe, was meine Eltern mögen. Gerade gestern war ich auf dem Geburtstag meiner Mutter, das Haus war randvoll und sie haben die CD aufgelegt: War das jetzt peinlich. Hahaha!

Letzte Frage: Nenne mir bitte Deine drei Lieblingsorte auf Mutter Erde und begründe kurz Deine Wahl.

Da gibt es drei Orte in meiner Frau, wo ich am liebsten bin. Hahahahaha!

1. Austin, Texas (USA): all die Musik, die ich mag, die besten Bars, nette Leute, schönes Wetter.
2. Playa Jeremi (Curacao): 100% stressfrei, bestes Klima der Welt, großartige Strände und der Ozean.
3. Mein Zuhause, aus nahe liegenden Gründen.

Danke für das nette Interview

Nichts zu danken.

Links:
JudasVille
Interview Holger

Reviews zum Thema "JudasVille"

JudasVille - "Welcome To JudasVille"

Jetzt, wo sich das Jahr dem Ende neigt, gehen mir auch so langsam die lobenden Worte aus. Eigentlich schade, denn die vier Holländer von JudasVille haben sich diese mit ihrem Debüt-Album „Welcome To JudasVille“ nun wirklich mehr redlich verdient...
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