Album-Reviews | Supervoss - "Glamour Drill" (Eigenvertrieb) |
Links: Supervoss
| „Und ihr Patienten kommt euch wohl ganz besonders geschmeidig vor“!
Diesen sprichwörtlichen Satz aus dem Kultfilm „Der letzte Lude“ (Lotto King Karl, Alexandra Neldel u.a.) werden die vier Bremer von Supervoss wahrscheinlich mit einem überzeugten „Jau“ beantworten. Schließlich nennen sie ihre Musik „sexy punk“, und ihre Auftritte bestreiten sie ganz in Zuhältermanier in schicken Anzügen.
„Glamour Drill“, in Eigenproduktion entstanden, enthält einen lange nicht gehörten eingängigen Querschnitt zwischen 77er Punkrock, 80er Jahre Pop a la Billy Idol („Hello“), einigen Glam-Rock-Elementen, garniert mit einer Portion Ska („Juvenile“) und einer Prise Mod! Die Patenschaft der Dead Kennedys ist nicht zu überhören, ebenso finden sich im Chorus auch immer wieder gedoppelte sing-along-Parts wie man sie eher von den Beatsteaks kennt(„The Crack“)
Allen Songs gemein ist allerdings, dass sie absolute Ohrwurmqualität besitzen! Sämtliche Songs folgen dem Erfolgsrezept einer eingängigen Hookline und sind absolut catchy. „Kill for love“ geht mir jetzt seit drei Tagen schon nicht mehr aus der degenerierten Birne!
Getragen vom Schlagzeugspiel von Stick Voss aka Matthias Kannemann (Männer ohne Nerven, Komahawk u.a.) und dem einfach geilen Gesang von Leadsänger Dick Voss findet sich auf dieser Platte kein einziger Ausfall. Ebenso stellt man fest, dass sich mit „Marliese“ von Fisher Z nur eine einzige Coverversion auf der Scheibe befindet, obwohl man doch immer das Gefühl hat, den Rest irgendwoher zu kennen, was im positivsten aller Sinne gemeint ist. Wenn es der Band gelingt, live nur einen Bruchteil der Energie dieser Aufnahme herüber zu retten, dann werden sie live ebenfalls ein Erlebnis sein. Das haben die vier Herren, alle übrigens jenseits der 40, bisher schon im Vorprogramm von Electric Eel Shock, Oma Hans (R.I.P.), Genepool (Guido Lucas u.a.) und anderen unter Beweis gestellt. Das Erlebnis mal im Bremer Knast (!) ein Konzert gegeben zu haben, dürften sie mit nicht ganz so vielen anderen teilen!
Bleibt als Fazit festzuhalten, dass das was diese Jungs mir hier präsentieren nur mit einem Wort auf den Punkt zu bringen ist: Porno!
Aber hallo!
Empfehlung meinerseits: Platte bei der Band bestellen und eines ihrer nächsten Konzerte besuchen! |
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