Album-Reviews | Samarah - "Leaving The Underground" (Eigenvertrieb) |
Links: Samarah
| Was lange währt, wird endlich gut! Schon etwas länger liegt diese bereits im Juni 2007 erschienene Scheibe bei uns auf dem Schreibtisch, nun endlich hat es der prallgefüllte Terminkalender erlaubt, dass wir uns eingehender damit beschäftigen. SAMARAH aus dem Saarland legen mit „Leaving the Underground“ ihren ersten Longplayer aus Eigenproduktion vor. Das Ziel ist also klar definiert, was machen die vier Herren, die sich seit ca. 2 Jahren regelmäßig zum gemeinsamen Musizieren treffen, also daraus?
Positiv zu bemerken ist zunächst mal, dass diese Truppe absolut nicht in irgendwelche vorgefertigten Genreschablonen passt. Es gelingt ihnen, einen völlig eigenständigen Sound irgendwo zwischen Metal, NuMetal und Rock zu kreieren, manchen Gitarren- und so einigen Gesangsteilen sind auch definitiv Punkrockeinflüsse zu unterstellen. Das Gesamtwerk kommt in vielen Passagen recht schwermütig daher, bleibt aber jederzeit abwechslungsreich, auch wenn Midtempo - Abschnitte die Mehrheit bilden. Immer dann, wenn die Truppe Gefahr läuft ins Melancholische abzudriften, holt sie ihr absolut fähiger Schlagzeuger Sven mit irgendeinem heftigem Geknüppel auf den Boden der Tatsachen zurück. Das Gitarrenduo wechselt dabei in völlig passender Manier zwischen melodisch verspielten und brachialen Gewittertönen. Der Gesang ist jederzeit melodiös, teilweise kommt er recht getragen daher, was dem Gesamtwerk dann auch den etwas düsteren Anstrich verleiht, und wird in gekonnter Art und Weise vorgetragen, allerdings ist für meinen Geschmack etwas arg viel Delay drauf. Nicht selten werden die Songs von Synthi - Tönen im Background unterstützt.
Schade, dass uns kein Booklet mitgeschickt wurde und wir uns die Songtitel von der bandeigenen Homepage suchen mussten, ansonsten bleibt anzumerken, dass mittlerweile die Bremer Booking-Firma „creative noise“ die Geschicke der Band in die Hand genommen hat.
Wenn die Truppe so weiter macht, sollte es auch nicht so furchtbar lange dauern, bis etwaige Plattenfirmen aufmerksam werden, diese Scheibe ist jedenfalls ein großer erster Schritt, das musikalische Kellergeschoss mal irgendwann zu verlassen, wobei ich mich immer frage, warum die Bands da immer raus wollen? Wenn die wüssten, wie gut sie es da haben…
Anspieltips: Leaving the Underground, Halo, Chosen One, Burning Eyes |
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