Album-Reviews | Kvelertak - "Meir" (Roadrunner Records) |
Links: Roadrunner Records
| Selten hat mich in den letzten Jahren ein Debütalbum so gefesselt, wie der Erstling von Kvelertak aus dem beschaulichen Norwegen.
Ich erinnere mich noch an die ersten Hördurchläufe des Debüts, wo ich immer dachte „Alter Falter ist das anstrengend…“. Doch irgendwie habe ich bei jedem Hören neue Details gehört und immer wieder neue kleine Schätze entdeckt, die mich komplett überzeugt haben. Kvelertak ist ja (für mich) nicht die richtige Mischung für den täglichen Konsum, aber man kann sie immer dann einlegen, wenn man Bock auf eine solide Runde norwegisches Brett hat. Einfach mal auf die Mütze ohne groß nachzudenken. Und wer Kvelertak mal live gesehen hat, weiß dass hier Entertainment groß geschrieben wird. Selten habe ich eine derartige Abriss-Show gesehen wie seinerzeit bei Kvelertak. Nun sind sie also wieder im Studio gewesen, haben sich auf den Erfolg der ersten Scheibe verlassen und haben sich wieder Kurt Ballou von Converge an Land gezogen und mit ihm das Zweitwerk eingehämmert. Soundmässig hat er wieder ganze Arbeit geleistet und es drückt und kreischt und presst aus den Boxen. Gaaanz große Veränderungen darf man natürlich nicht erwarten, Kvelertak sind Kvelertak und sie klingen auch beim zweiten Album wie Kvelertak. Überraschungsmomente bleiben also aus, man bemerkt aber dass sich die Jungs etwas weiter entwickelt haben. Zwar kommen die Jungs bei einigen Tracks nicht so schnell auf den Punkt wie beim Debüt, aber die Jungs sind auch ein wenig experimentierfreudiger geworden, es ist etwas mehr Abwechslung auf den Tisch gekommen und das tut der Sache im Grunde auch gut. Ich nenne es in diesem Kontext einmal „gekonnte Weiterentwicklung“. Ein Song wie „Trepan“, der dann einfach schön solide auf die Mütze geht, oder mein heimlicher Favorit, das schön rotzige aber getragene „Evig Vandrar“ welches einen gewissen Asi-Touch hat (fragt mich nicht was ich damit meine, ich meine es einfach) oder das sehr abwechslungsreiche und am Ende schon fast psychedelische „Nekrokosmos“ – diese Songs wissen einfach zu gefallen . Das große Finale bestreitet dann der streckenweise absolut „ohrwurmige“ Song namens Kvelertak, der mit schönen Melodiebögen vorfährt und in einigen Gitarrenparts (in Kombi mit den Drums) an unsere Freunde von AC/DC erinnert, ganz starkes Finale.
Beim ersten Hören von „Meir“ war ich nicht ganz so irritiert wie damals beim Hören des Debüts, aber ich war auch nicht derartig gekickt wie seinerzeit. Logisch auch irgendwie, denn man weiß ja inzwischen wie der Wind weht, wenn Kvelertak um die Ecke kommt. Doch wie schon damals habe ich der Scheibe diverse Anläufe gegeben und es lohnt sich, anscheinend bin ich noch gar nicht am Ende angelangt. Und mit jedem Durchlauf gibt es wieder neue Ostereier zu entdecken, ich bin gespannt wo die Reise hingeht. Wem die erste Scheiblette gefällt, der kann hier ganz ohne Bedenken zuschlagen und alle anderen sollten eh ein Ohr riskieren. 8 | 10 Punkten - Jens Krause |
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