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Album-Reviews

Koroded - "To Have And To Unhold" (Silverdust / Soulfood)


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Koroded
Endlich... Das dachte ich, als ich vor ein paar Tagen zum ersten Mal das neue Koroded Album "To Have And To Unhold" in meinem Player hörte. Endlich haben die Jungs einen internationalen Sound und können zeigen, was sie wirklich auf dem Kasten haben.
Jacob Bredahl, seines Zeichens Sänger der dänischen Hatesphere (und zum weiteren Zeitvertreib auch noch Barcode-Gitarrist), nahm die sympathischen Rheinländer unter seine Fittiche und zauberte einen wahrlich phantastischen Sound.
Auf ihrem neuesten Silberling machen Koroded das, was sie am besten können - sie paaren Agressivität mit derben Riffs und einer grandiosen Schlagzeugfraktion mit einem überragenden Gesang.
Sänger Jan Röder hat seit "The Absurd Beauty Of Being Alone" einen solchen Quantensprung in Sachen Gesangsqualität gemacht, dass es eine wahre Freude ist jedes ihrer Lieder zu hören.
"Zero Minus Zero", der Opener der Scheibe, welcher vor kurzem auch noch für einen Videodreh ausgesucht wurde, beginnt mit genialen Double-Bass Attacken und treibt mit dem teilweise gedoppelten Gesang so richtig.
Ich würde sagen, das ist mal so ein richtiger Autobahnsong - 220 auf der linken Spur (mein Auto fährt gar nicht so schnell ;-) !!) und los geht es.
"Scaretrade" ballert auch gleich los wie die Feuerwehr, Vergleiche zu Machine Head sind hier angebracht, allerdings bringen Koroded immer ihre absolut eigene Note mit ins Spiel.
"Unhold" ist voller Melodie und hat scih gleich zu einem meiner Favoriten gemausert. Abwechslungsreicher Gesang, dezente musikalische Untermalung mit schick eingestreuten Double-Bass Parts, sehr schöööön.
"Embers" legt hingegen wieder los wie die Feuerwehr und gefühlvolle und brettharte Geschwindigkeitswechsel machen dieses Lied zu einem zu einem schönen Abgehstück.
"Epigone" ist auch gleich wieder schön deftig auf die Mütze, Tempolimit ist hier nicht angesagt, die Drums poltern und Gitarre und Bass begleiten absolut passend.
"God Of Nothingness" startet äußerst bedächtig, ja fast doomig und sehr behende, fette Drumriffs donnern durch die Boxen und gesanglich bleibt Jan hier über den Großteil des Tracks auch eher in ruhigen Gewässern, wenn man davon sprechen kann. Melodie steht hier an erster Stelle.
"The Night The Earth Stood Still" startet mit einem eingespielten Sample, ich weiß allerdings nicht genau, ob es ein Sample ist, oder ob es Jan mit Effekt ist.
Irgendwie endet es auch schnell wieder.
"In Love With Memories" startet auch wieder sehr bedächtig und der Titel lässt vermuten, dass es sich hier um ein sehr privates Stück handelt. Leider habe ich keine Texte zur Hand, aber so wie ich die Band und im besonderen Jan kenne, verarbeitet er in seinen Texten oftmals viele persönliche Dinge. Ich erinnere mich noch an die letzte Scheibe der Jungs, wo er den Tod seines Großvaters verarbeitet hat.
Das Stück ist tempotechnisch sehr gedrosselt und die Schlagzeugfraktion arbeitet auch eher dezent, allerdings sind hier die Gitarren eher im Vordergrund, stimmlich sehr melancholisch und fast ein wenig düster.
Das Stück hat kaum richtig begonnen, da endet es auch schon wieder - es ist aber schon ein sehr individuelles Stück auf dieser Scheibe.
"With Courage Of Dispair" hingegen zündet gleich wieder den Motor und PS-technisch geht es wieder nach vorne.
Diverse Tempowechsel, gut eingestreute stimmliche Effekte und abgehackte Gitarren- Bass und Drumparts bringen sehr viel Agressivität in dieses Lied. Einige Parts erinnern mich wieder ein wenig an Machine Head, was aber nicht negativ sein soll, denn ich liebe Machine Head.
"The Good Old Bad Times" als zehntes Stück beginnt mit melodischen Gesang und fetten Drums.
Aber kaum wird gebraten, kommen auch wieder die supermelodischen Elemente mit richtig gutem cleanen Gesang.
Koroded machen keine Gefangenen und wechseln geschickt zwischen Melodie und fast schon balladesken Elementen und richtigen Bratapfel-Parts. Sogar gitarrentechnisch machen die Jungs richtig Alarm ;-)
"People Of The Abyss" als letztes Stück der Scheibe poltert nach kurzen Gitarreneffekten richtig los. Drummer Ben hat sich richtig gut entwickelt und was da aus den Boxen kommt weiß zu erzeugen.
Double-Bass Parts at its best - so liebe ich das.
Ein würdiges letztes Lied, welches nochmal eher in die Abteilung Schlagbohrmaschine und Vorschlaghammer mit ner Tüte Melodienägel geht.
Gesamtgesehen eine wirklich starke Scheibe der Jungs aus Düren.
Vergleiche zu Machine Head, ein ganz wenig Killswitch Engage sind angebracht und ich denke das ist auch gut so. In dem Bereich das Beste was Deutschland zu bieten hat.
Auf der kommenden Tour mit Betzefer, President Evil und Silent Decay fordere ich Euch auf die Jungs live zu betrachten, denn das die Jungs live eine Bank sind, haben sie schon mehrfach bewiesen.
Bremen sagt - sehr schöööön Koroded ;-)

9,5 | 10 Punkten - Jens Krause

Reviews zum Thema "Koroded"

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Interviews zum Thema "Koroded"

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Live-Reviews zum Thema "Koroded"

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