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Live-Reviews

Smoke Blow - Hannover - Musikzentrum (02.10.2012)
Die Kieler Jungs von Smoke Blow sind für ihre schweisstreibenden Live-Shows hinlänglich bekannt. Da ich von der Show am vorigen Freitag aufgrund diverser Kaltgetränke nur sehr wenig bewusst mitbekommen habe, bestimme ich mich für heute Abend selbst als Fahrer, um die Jungs auf ihrer „Last Tour On Earth“ noch einmal gebührend zu feiern.

Der Hinweg ist aufgrund diverser Staus und Baustellen ( wird eigentlich ÜBERALL gleichzeitig etwas repariert?? ) der Horror. Unser Trupp betritt bei strömendem Regen kurz vor knapp das Musikzentrum und deckt sich mit Shirts ein. Bzw. würde man das gern, aber der Herr hinter dem Tresen hält es scheinbar nicht für nötig, den zahlreich anwesenden Kaufwilligen die Shirts zu verkaufen. Erst nach einer ganzen Weile bequemt sich der feine Herr dann mal und ist hoffnungslos überfordert. Hier wäre eine weitere, kompetente Person sehr wünschenswert und sinnig.

Dank dieser ganzen Verzögerungen verpassen wir Tyson, was uns allerdings auch nicht weiter stört. Der Verfasser dieser Zeilen nimmt dann in der ersten Reihe Platz, um auch ja nix zu verpassen. Um 21:30 Uhr eröffnet dann „Sick kid ’85“ den Reigen an Hits, gefolgt von den mörderisch guten „The Record“-Wuchtbrummen „March on to victory“ und „Bleeding“, welches auf dieser Tour zum ersten mal live zum Zug kommt. Der alte Gassenhauer „Unbroken“ macht dann den guten Auftakt perfekt, die Stimmung wird mit jedem Song besser. „Bruce Lee Coverband“ ist dann so ein alter Schinken, den die Band aus der Mottenkiste ausgegraben hat, gefolgt vom Überhit-Triple „Dancing with the dead / 777 / Alligator rodeo“. Die Leute kommen richtig in Wallung, das Danzig-Cover „Mother“ tut sein Übriges. Auch „Police robots“ ist live immer wieder eine Granate, „Mexico“ sowieso.

Die nächste Überraschung steht dann in Form von „Sabbath bloody sabbath“ an. Die SB-Version dieses Black-Sabbath-Songs ist dermaßen fett, die Riffs sind einfach nur überragend. Direkt hinterher knallt „Summer of betrayal“ den Anwesenden noch mal derbe ein Brett vor die Fresse.

Im Zugabenteil kommt dann „Satan’s highway“ zum Einsatz – der erste Song, den Smoke Blow jemals geschrieben haben. „Junkie Killer“ und „Final hands“ bilden erfahrungsgemäß meist das Ende einer SB-Show, doch die Hannovernaner drehen jetzt völlig am Rad und brüllen die Band vehement mit „Let’s go Smoke Blow Hey Hey!!“-Chören zurück auf die Bühne. Die Band ist sichtlich gerührt und serviert als Bonus die Hymnen „Iron in my soul“ und „Dark angel“, zu denen der Bär noch mal so richtig steppt.

Natürlich wünscht man sich, dass das ewig so weitergeht und noch Songs wie „Ice wolf“ oder „Diabolical“ zum Einsatz kommen, aber nach diesen 90 Minuten ist leider schon die Messe gelesen. Zum Glück geht diese Tour noch ein Weilchen. Smoke Blow sind in Weltklasse-Form und zeigen so ziemlich jeder anderen Band im Vorbeigehen, wo der Frosch die Locken hat. Wirklich kein schöner Gedanke, dass diese Truppe demnächst rapide kürzer tritt.


www.youtube.com/v/D8Y9kgS09gc


Setlist:

Sick Kid ’85
March On To Victory
Bleeding
Unbroken
Bruce Lee Coverband
Dancing With The Dead
777 Bloodrock
Alligator Rodeo
Mother
Police Robots
Mexico
Sweetwater
Criminal
Sabbath Bloody Sabbath
Summer Of Betrayal
Nuclear War
Rebell Yell
Satan’s Highway
Junkie Killer
Final Hands
Iron In My Soul
Dark Angel

Links:
Smoke Blow

Eisen-Dieter

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