Interviews | Waterdown | Erstmalig fielen mir die Jungs um Waterdown vor einigen Jahren auf, als sie im Bremer Aladin auf dem Smash-Festival auftraten und mächtig abrockten. Diese Mischung aus agressiven Vocals mit melodisch schönem Gesang war seinerzeit einmalig in der deutschen Musikszene so mein Eindruck. "Never Kill A Boy On The First Date" war deren Debut-Album, welches seinerzeit auf dem amerikanischen Indielabel Victory veröffentlicht wurde, war ein geniales Album.
Die Jungs touren sehr viel auf internationaler Ebene und somit war ich mehr als gespannt, als vor einiger Zeit dessen neues Output "The Files You Have On Me" auf den Markt geschmissen wurde. Um den Jungs mal ein wenig auf den Zahn zu fühlen unterhielt ich mich mit Marcel........
Sehr schöne neue Scheibe habt Ihr da, wie seid Ihr mit der CD zufrieden ?
Gibt es was, was Ihr vielleicht doch anders gemacht hättet ?? (Lieder,
Reihenfolge, Cover, Albumtitel oder ähnliches ??)
Anfangs hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem neuen Album. Es hat
einige Durchläufe im CD-Player gebraucht, bis ich es tatsächlich
mochte. Mir wurde auch schon häufiger gesagt, dass "The Files You Have
on Me" eine zweitlang braucht, bis es den Weg zum Hörer findet. Anders
gemacht hätte ich nur die Lautstärke der hoch gesungenen Passagen in
"Decaffeinated". Da hatte ich mich von unserem Produzenten Uwe
Sabirowsky bequatschen lassen, sie doch so laut zu lassen. Das nächste
Mal werde ich da härter sein, haha..
Was bedeutet Euch die Tatsache, dass Ihr als deutsche Band auf einem bekannten amerikanischen Label seid ?
Als wir 2000 das Angebot bekamen, auf Victory zu veröffentlichen, haben
wir uns schon gefragt, ob das das Richtige ist. Mittlerweile haben wir
allerdings viele gute Erfahrungen mit Victory machen können. Es
ermöglicht uns zum Beispiel, auf einem Indie-Label zu veröffentlichen
und trotzdem einen weltweiten Vertrieb zu haben.
Wie ist denn Eure Akzeptanz auf internationaler Ebene ? Habt Ihr Feedback von ausländischen Bands ? Wenn ja, von wem und wie?
Bisher war das Feedback sehr positiv, auch wenn es speziell in Amerika
für eine ausländische Band sehr hart ist, Fuss zu fassen. Bands wie
Snapcase, Avail oder zuletzt Sick of it All, mit denen wir letztes Jahr
auf Tour waren, fanden gut, dass eine Band aus Deutschland die Musik
spielt, die wir machen.
Zur Zeit ist Waterdown ja ein Fulltime-Projekt für Euch ?
Wie sieht es denn privat aus ? Kann man im Moment von der Musik leben, oder
wie läuft das ganze finanziell bei Euch, da Ihr ja auch viel auf Tour seid
und da ja nicht jeder Chef in Bezug auf Urlaub mit macht.?!
Fulltime ist die Band schon, leben kann allerdings keine von uns davon.
Wir schlagen uns hauptsächlich mit Nebenjobs durchs Leben. Axel ist der
Einzige von uns, der einen festen Job hat - aber auch nur, weil sein
Chef sehr kulant ist, was Urlaub und Fehlzeiten angeht.
Wie kann man sich einen typischen Waterdown-Tag vorstellen, wenn
Ihr nicht gerade auf Tour seid ?
Nicht viel anders, als Dein Tag wahrscheinlich: aufstehen, arbeiten,
proben, schlafen.
Was hört Ihr /Du privat für Musik ? Welche Bands beeinflussen Euch/Dich ?
Wir sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten und hören eine Menge
unterschiedliche Musik. Generell Alles von Death Metal bis
Singer/Songwriter, von Elektronik zu Pop. Ich höre im Moment viel Jazz
(hat unser Drummer mir ausgeliehen), Further Seems Forever, Dashboard
Confessional, Tori Amos, Boy Sets Fire, Kettcar.
Was denken Eure Familien/Freunde/Freundin(en) über Euer Leben mit
Waterdown und die damit verbundenen Touren/Auslandsaufenthalte?
Glücklicherweise sind alle sehr verständnisvoll und unterstützen uns,
wo sie können. Dies gilt insbesondere für unsere Freundinnen.
Was habt Ihr sonst für Hobbys neben Eurer Musik ? Irgendwelche
Sportarten oder andere Dinge des täglichen Lebens ? Fernsehsendungen, Daily Soaps ??
Naja, Musik ist schon der Hauptteil. Ich zum Beispiel sitze sonst viel
vor dem Computer und versuche, mir Webdesign und Musiksoftware
beizubringen, ich bin großer Fan von "Home Improvement", "Futurama" und
"Enterprise" und koche für mein Leben gerne.
Wie definiert Ihr die Plattform Internet für Eure Band ? Was für positive Dinge bietet dieses Medium, welche Gefahren birgt es für Euch ?
Das Internet ist mittlerweile eine sehr effektive und kostengünstige
Möglichkeit geworden, mit den Fans in Kontakt zu bleiben und die
neusten Entwicklungen direkt zu veröffentlichen. Rasend schnell
verbreiten sich Neuigkeiten. Eben da liegt aber auch die Gefahr: ebenso
schnell verbreiten sich Gerüchte. Manches Mal scheint das gesunde
Misstrauen gegenüber "irgendwo gelesenem" zu versagen und Leute nehmen
Gerüchte als angebliche Tatsachen an. Oder sich hintergangen fühlende
Menschen versuchen einer Band oder einem Menschen zu schaden - durch
bewusste Verdrehung und Anführung angeblicher Tatsachen. So vor Kurzem
in unserem Forum geschehen.
Wie wichtig ist Euch Euer Kontakt zu den Fans ? Was tut Ihr für die Fans ?
Kontakt zu den Fans ist sehr wichtig. Wir lesen täglich unser Forum und
beantworten alle Emails so schnell wie möglich. Persönlich freuen wir
uns auch fast immer, wenn wir auf Shows angesprochen werden.
Nenne mir doch Deine drei persönlichen Lieblingsorte (Städte) auf dieser
unserer runden Erde ! Vielleicht ein paar Worte zu Deiner Entscheidung !
Köln - an diese Stadt hab ich mein Herz verloren
Münster - hier wohne ich
Ibbenbüren - "you can take the boys out of ibbenbüren but you can't
take ibbenbüren out of the boys!"
Wie wichtig sind Euch die Online-Medien ?? Vielleicht ein paar
letzte Worte an die Leser von König Arschloch !!!
Wie auch mit dem Forum und dem Internet allgemein sehen wir
Online-Medien als grossartige Möglichkeit, Informationen schnell und
effektiv zu verbreiten. Durch die Vielzahl an Zines geht zwar manchmal
die Übersicht ein wenig flöten, aber so wird auch ein breites Spektrum
abgedeckt.
See You in the Pit!
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Reviews zum Thema "Waterdown" | | Waterdown - "All Riot"
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Nachdem mich das offizielle Debut der Osnabrücker “Never Kill A Boy On The First Date“ vor knapp zwei Jahren völlig vom Hocker gerissen hat, war ich natürlich erfreut, als mich vor ein paar Tagen das neue Werk der... zum Review | | | Emery - "The Weak´s End"
Emery machen schönen Emocore, brachial, emotional und schön auf die Mütze.
Wer auf Bands wie Waterdown oder Blindside steht, sollte weiterlesen.. zum Review |
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Es ist schon fast 21 Uhr als ich und meine beiden Begleiter am Grünspan zu Hamburg vorbei fahren und nach einem Parkplatz suchen. Knapp 20 Meter vom Eingang entfernt tatsächlich noch einen gefunden, noch 2-3 Straight Edge Bier verhaftet und und los. zum Review |
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