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Madcap - "Under Suspicion" (Victory Records / Soulfood)


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Victory Records / Soulfood
Die Achtziger – genau... da war doch was... Eine Ära in der man die Bühnen diese Welt ungestraft im Jogginganzug betreten durfte und jeder, der wusste, wie herum man eine Gitarre halten muss, um einen Ton herauszukriegen, schon als Rockstar durchging. Und etwas, was uns RTL & Co in letzter Zeit ziemlich penetrant als Kult verkaufen wollten.
Was den Rock angeht, war es wohl nicht die beste Dekade: Da haben Truppen wie „The Cure“ und „The Smiths“ den Wave erfunden, es gab 'nen Haufen Poser-Metal a la „Poison“ und „Pink Cream 69“, aber ansonsten gab's da nicht wirklich viel neues.
Und genau diesen Rock, gewürzt mit einer Priese Punk, drohen uns nun die Amis von „Madcap“ mit ihrem neuen Werk namens „Under Suspicion“ an.

Ob dies das Zeug zum Kult hat oder doch eher Bohlen-sein-Didda in Lederhose und Nietenjacke ist, gilt es nun herauszufinden.
Los geht's dann auch gleich mit einer Hektik-Punk-Nummer a la „Rancid“. Den restlichen Platz auf dem Album wechseln sich muntere Surf-Punk-Nummer („Somewhere In The City“, „Youth Explosion“, „Turnaround“), die an die besseren Werke von „Blink 182“ erinnern, Ska, bei dem auch mal die Bläser ausgepackt werden („Searching For Ground“), und mit „Move Forward“ eine Hommage an „The Clash“ ab.
Zu den besten Stücken auf der Scheibe zählen der Mitgröhl-Punker „It Won't Die“, eine gelungene Anspielung auf „The Smiths“ namens „Lovesick“ und das schon fast hymnenhafte „In My Head“, welches eine Kreuzung aus den beiden vorgenannten darstellt.
Abgerundet wird das Ganze dann vom Rausschmeisser „Midnight Strikes“. Eine Art Reggae-Nummer, die – naja – wie „UB 40“ auf Speed klingt.
Zum Kult reicht's noch nicht so ganz – da wäre mehr drin gewesen.
Dank intelligenter Anspielungen an die Achtziger und solider Studioarbeit ragt es aber aus der Masse des Punk-Einerleis heraus, macht 'ne Menge Spaß und wird zu einem durchweg kurzweiligen Vergnügen.

9 | 10 Punkten - Holger

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