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Album-Reviews

The Hirsch Effekt - "HOLON:AGNOSIE" (Long Branch Records / SPV)


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The Hirsch Effekt
Augen zu und eintauchen in die Welt von HOLON:AGNOSIE. Bei Hirsch Effekt geht es nicht mehr um Musikgeschmack, sondern vielmehr darum es zu verstehen. Da bildet HOLON:AGNOSIE auch keine Ausnahme. Auch die neue Scheibe sollte und muss als Gesamtkunstwert betrachtet werden, deswegen macht es für mich keinen Sinn die 13 Stücke auseinander zu pflücken und einzelne Songs hervorzuheben. Um eines gleich vorweg zu nehmen, die HOLON:AGNOSIE ist ein Meisterwerk. Hier stimmt jeder Ton, und jede Note ist an der richtigen Stelle platziert. Mit dem Vorgänger HOLON:ANAMENSIS war die Messlatte schon sehr hoch gelegt und eigentlich sollte man meinen, dass es keine Steigerung mehr geben kann. HOLON:AGNOSIE hat es trotzdem geschafft, knüpft an dem Vorgänger an und spiegelt ein facettenreiches Album wieder. Sie ist zerbrechlich, wütend, sanft und brutal. Sämtliche Emotionalitäten werden bedient und schicken den Konsumenten auf eine emotionale Reise wobei das Kopfkino unbewusst eingeschaltet wird. Auch bei der HOLON:AGNOSIE wird man keine Schublade finden und sie zuordnen können. Mathcore, Jazz, Postrock und Metal in allen Formen prallen auf einen ein und lassen ein staunenden Zuhörer zurück. Sie nennen es Artrock, ich betitel es als vollkommen brillant. In der HOLON:AGNOSIE steckt so viel Herzblut und Herzschmerz und jede Menge Wut, was die deutschen Texte und die musikalische Umsetzung absolut authentisch klingen lässt. Alleine wenn man bedenkt wie viel Instrumente und Gastmusiker auf diesem Album mitwirken, erschließt sich ein kleines Bild vom Ganzen. Ich zähle und höre 16 verschieden Instrumente, 6 verschiedene Stimmen, die jeden Song noch bittersüß abrunden.

Als Anspieltipp würde ich das ganze Album empfehlen, da es aus einem Guss kommt und sich kompakt in sich erschließt. Alles stark gemacht und atemberaubend umgesetzt. Sie bleibt auch nach einem dutzendmal hören immer noch spannend und immer noch bleiben kleine Feinheiten zu entdecken. Man kann die Platte wenden und drehen und nach Mängeln suchen, ich kann keine finden - und deswegen die volle Punktzahl. Augen auf, aufatmen und Luft holen und alles nochmal Revue passieren lassen.

The Hirsch Effekt müssen sich nicht mehr beweisen und die Gunst der Zuhörer gewinnen. Vielmehr ist es so, dass der Zuhörer sich ein wunderbar musikalisches Ereignis entgehen lässt oder versäumt, wenn er sich mit der Band keine Chance gibt.

Lass dich drauf ein, verstehe und lerne Musik neu zu definieren und zu lieben.

Kann gut sein, dass ein paar Leute der Meinung sind, dass ich mit dieser Review übertreibe oder über das Ziel hinaus schieße. Soll mir egal sein. Ich beende diese Zeilen mit den Worten von Nils Wittrock "...damit ich irgendwann sagen kann. Ich habe es von Anfang an besser gewusst. Eine letzte Erkenntnis des rein richterlosen Prozesses hier".

10 | 10 Punkten - Ramin Amir

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