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Eisbrecher - Bielefeld - Ringlokschuppen (13.03.2015)
So langsam habe ich alle Konzertlocations hier in der Gegend durch – nun sehe ich endlich mal auch den Ringlokschuppen von innen. Der positive Gesamteindruck hat sich schnell manifestiert.
Ist allerdings auch nicht schwer – heute ist Freitag, der 13., und das bekomme ich den ganzen Tag lang zu spüren. Was für ein Dreckstag... Aber egal, Eisbrecher rufen, und die Leute folgen. Der gute Alexx bespaßt nach Einlass die ersten Reihen und plaudert mit seinen Fans, bzw. lässt sich mit ihnen ablichten. Cooler Typ.

Doch zuerst möchte die Supportband überstanden werden, und im Falle von Maerzfeld gelingt diese Prozedur ziemlich gut. Wie immer von Eisbrecher-Sänger Alexx angekündigt, entert der Support aus München die Bühne und zelebriert in den nun folgenden 40 Minuten ihren Sound, den man wohl in der Rubrik „Neue Deutsche Härte“ einsortieren würde. Deutliche Rammstein- und Megaherz-Anleihen sind auszumachen, aber das kommt beim Publikum recht gut an. Natürlich wird hier das Rad nicht neu erfunden, und sogar optisch könnte der Sänger der Bruder von Till Lindemann und Richard Z. Kruspe sein, aber alles in allem kann man der Truppe einen soliden Gig attestieren.

Bei Eisbrecher fallen die Reaktionen dann naturgemäß noch etwas euphorischer aus. Zum kurzen Intro gesellen sich die einzelnen Bandmitglieder auf die Bühne und starten mit dem Opener der aktuellen Scheibe, „Volle Kraft voraus“, gefolgt vom ebenfalls neuen „So oder so“. Das Bühnenbild ist cool, die Lichtshow klasse, der Sound drückt schön – das sind gute Rahmenbedingungen. Erst recht, als die alten Gassenhauer „Antikörper“ und „Willkommen im Nichts“ zum Einsatz kommen.

Wie immer ist Alexx nie um einen Spruch verlegen, diesmal bekommen es u.a. Unheilig ab ( siehe Video ). Es folgt eine gute Mischung aus neuen Songs( „Schock“, „Zwischen uns“ ) und alten Hits ( „Leider“, „Prototyp“, „Vergissmeinnicht“ ). Die „Schwarze Witwe“ bekommt in 2015 ein komplett neues Soundgewand, die Gitarristen tauschen ihre Äxte gegen 2 Ölfässer, auf denen rumgehämmert wird. Klasse!


www.youtube.com/v/wra1YBTw95o


„Eiszeit“ und „Verrückt“ läuten dann die Zugaben ein und lassen die Stimmung überschäumen, das Ganze wird selbstredend von „Miststück“ noch getoppt. Und dann kommt urplötzlich der Moment, der allen Beteiligten das Blut in den Adern gefrieren lässt: Die Fans rangeln sich um eine Flagge, die Alexx ins Publikum gegeben hat. Eine Frau bekommt den Stiel an den Kopf und zieht sich eine Platzwunde zu. Sanitäter eilen herbei und kümmern sich um die Frau.

Die Band ist geschockt, spielt aber trotzdem noch ihren letzten Song „Schlachtbank“. Als daraufhin ein weiterer Fan dehydriert zusammenbricht, ist die Stimmung endgültig am Nullpunkt angelangt. Alexx und Co. bedanken sich bei den Fans für das Verständnis und die vorherige gute Stimmung, das obligatorische Drumstick-Werfen fällt diesmal aus. Die Band erkundigt sich bei den Sanis, wie es den beiden Unglücksraben geht. Als die Bühne bereits abgebaut wird, ruft Alexx den noch anwesenden Fans „Sie werden`s überleben!“ zu. Ein versöhnlicher Abschluss eines merkwürdigen Tages.

Trotz dieser Umstände haben Eisbrecher eine tadellose Show hingelegt und auf beeindruckende Weise gezeigt, warum sie immer größere Shows spielen und zunehmend erfolgreicher werden ( Platz 2 in den Album-Charts ). Mit ihrem charismatischen Frontmann haben sie zudem einen absoluten Trumpf in der Hinterhand.


Setlist:

Intro 2015
Volle Kraft voraus
So oder so
Antikörper
Willkommen im Nichts
1000 Narben
Noch zu retten
Leider
Prototyp
Himmel, Arsch und Zwirn
Schock
Schwarze Witwe 2015
Zwischen uns
Rot wie die Liebe
Vergissmeinnicht
This is Deutsch
Eiszeit
Verrückt
Miststück
Schlachtbank

Links:
Eisbrecher

Eisen-Dieter

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