Harbor Inn Studios - Bremen
 

Live-Reviews

Ad Nauseam Abschiedskonzert - Wehrschloss Bremen (12.06.2004)
Auf dieses Event haben viele lange gewartet, nein nicht die Tatsache, dass sich die Bremer Deutschpunker von Ad Nauseam endlich auflösen, nein sondern auf das Konzert an diesem Abend. Nun noch einmal zur Info. Es wurde ein legendärer Abend und er ist das Resultat von über 10 Jahren Bremer Musikgeschichte. Als Ad Nauseam Anfang der 90er als (naja ich will es mal fast wagen zu sagen) Schülerband anfing konnte keiner damit rechnen, wie es gut 12 Jahre später aussieht.
Ad Nauseam ist schon eine Bremer Institution in Sachen Punkrock.
An diesem Abend sollte also das Abschiedskonzert der Jungs sein. Zu diesem Zweck wurde sogar der alte Original-Gitarrengott Todde Huth aus Kansas/USA eingeflogen, der zuletzt durch Lars von Capsize & President Evil ersetzt wurde.
Der Abend begann so gegen 19 Uhr im Wehrschloss zu Bremen, die EM hatte gerade begonnen und die Griechen um Trainer Otto König Rehhagel sorgten für die ersten Überraschungen.
Den Abend eröffneten die Bremer Hardcoreler von 259 At Home, die mit ihrem Hardcore für die ersten harten Klänge des Abends sorgten. Nicht jeder konnte etwas mit ihren Klängen anfangen, war das Publikum musiktechnisch doch recht breit gefächert, vom Otto-Normalbürger ohne speziellen Musikgeschmack bis hin zum Altpunker (schöne Mischung).
Nach knapp 20 Minuten spielten 259 At Home ihr letztes Lied und Frog Face enterten die Bühne. Wer die Jungs mal live gesehen hat, weiss welchen Spass die Jungs um Frontman Bert verbreiten. Er erinnert mich immer ein wenig an Sid Vicous. Die Jungs machen Dampf, spielen allerdings leider immer viel zu wenig live und das merkt man der Kombo inzwischen ein wenig an. Ansonsten ein netter Live-Act, den man sich unbedingt mal anschauen sollte.
Es folgten die Sailing Ears von denen ich nur zwei Lieder sehen konnte, da ich mich zwischendurch immer um die Fußballergebnisse kümmern musste ;-)
Auch sie hatten Spass an ihrem Gig und das immer zahlreichere Publikum dankte es mit flottem Applaus.
Dann kamen die Mad Monks. Waren sie mir vor zwei Monaten noch gar kein Begriff, habe ich sie inzwischen schon zwei Mal live gesehen und ich bin mir sicher - das könnte was werden.
Diese Kombo versprüht verdammt viel Spass und machen mit ihrem Ska-Gebräu mit angenehmen Bläsereinsatz eine sehr gute Figur. Man merkt der Band die Spielfreude an und wenn nichts dazwischenkommt, sollte man in naher Zukunft auch über die Grenzen Bremens heraus was von den Jungs hören. Auf die Band danach habe ich mich persönlich sehr gefreut. Es waren Komahawk, die vor einigen Jahren recht aktiv in der Metalszene unterwegs waren. So gab es ne nette Europatour mit Sacred Reich, sowie Gigs mit Life Of Agony, Totenmond, Dimple Minds, Pyogenesis, Harmful usw.
Die Jungs waren fast in Originalbesetzung wieder zusammengekommen und bretterten knapp 20 Minuten wild los. Das Publikum war hellauf begeistert und es entstand ein richtiger Moshpit vor der Bühne.
Nach dem Gig wurde es wieder bedächtiger und die Männer Ohne Nerven sorgten mit ihrem lustigen Auftritt für einige Lacher im Publikum, nahmen sie alles nicht so ernst und versprühten ordentlich Spass. Als vorletztes spielten die durchgeknallten Bremer Abandon, die mit ihrem professionellen deustchen Crossover für verdammt gute Stimmung im Publikum sorgten. Wer mal sehen will, wie durchgeknallt die Jungs sind, der sollte mal Abandon TV im Offenen Kanal Bremen schauen, sehr schräge Kombo - aber definitiv lustig !!
Dann folgte die eigentlich Beerdigung des Abends. Ad Nauseam formierten sich zum letzten Gig ihrer zwölfjährigen Geschichte und die Band war wohl motiviert, aber ich glaube auch verdammt stramm.
So habe ich mir sagen lassen, dass der Bassist den folgenden Tag gegen 14 Uhr irgendwo im Gebüsch augewacht ist.
Naja unter freiem Himmel kann man halt tief und fest schlafen..
Ad Nauseam rissen bei ihrem letzten Gig noch einmal die über 10 jährige Bandgeschichte ab und es wurden wohl alle relevanten und wichtigen Lieder der Band gespielt.
Während des Gigs floss noch einiges an Bier und die Band war mehr als gut drauf.
Irgendwann nach vielen Lieder und viel Bier und viel Applaus endete die Ära Ad Nauseam nach zwölf Jahren, viel Alkohol, coolen Gigs deutschlandweit, vielen lustigen Momenten und und und !!!
Doch irgendwie ist jetzt Schluss, es ist schade aber so ist es nun einmal. Man sieht Teile der Band ja woanders wieder, so ist Sänger Nille jetzt Sänger bei Camelboy, Drummer Kadde ist jetz glücklicher Vater in Hannover, Gitarrist Todde ist Lehrer in Kansas/USA, der andere Gitarrist Ole ist jetzt Ace und spielt Gitarre bei President Evil, Bassist Bulli ist jetzt naturverbunden und schläft per sofort nur noch im Gebüsch !!
Danke für den netten Abend, sollte sich ablauftechnische Fehler oder Reihenfolgenfehler eingeschlichen haben, so bitte ich dieses zu entschuldigen - war ich doch relativ vollgepumpt mit Medikamenten gegen sone beschissene Sommergrippe !!!

Jens Krause

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