Eigentlich könnte man dieses Review kurz halten und sagen: Geile Scheibe, fertig. Doch das würde diesem Album und dieser Band nicht gerecht. Wenn eine solche Band ein solches Album vorlegt, muss das gewürdigt werden. Nachdem ich die Band vor ca. 1,5 Jahren live gesehen hab ( nach einem Tipp eines King-Asshole-Kollegen ), hat sie mich direkt in ihren Bann gezogen. Leider musste ich auch feststellen, dass scheinbar kaum jemand diese Truppe kennt.
Das nunmehr vierte Album der Schweden kann daran möglicherweise etwas ändern. Denn es steckt voller Liebe zur Musik, man legt die Scheibe auf und hat nach einigen Momenten direkt den Wohlfühl-Effekt. Vor allem hat diese Scheibe ein sehr großes Plus: Hits. Und zwar Hits der Kategorie, die nicht langweilig werden, egal wie oft man sie hört.
Klar, einige Songs zünden erst nach mehrmaligem Hören – dann aber gewaltig. Hier sei als bestes Beispiel „The Escape Artist“ genannt, ein anfangs recht unscheinbarer Song, der nach einigen Durchläufen dann aber zum Highlight der Scheibe wächst. Schön auch der „Monsoon Song“, der quasi als eine Art Ouvertüre zu besagtem „The Escape Artist“ fungiert. Schön wabernd und schleppend das Ganze. Feinster Stoner-Rock.
Zu „New Age Inc“ haben die Schweden einen Videoclip abgedreht, die Wahl ist nachvollziehbar – nach einigen Runden offenbart auch dieser Song eine schöne Hookline, feinen Groove, gute Laune – einfach alles, was einen tollen Song ausmacht. Gute Laune gibt’s auch beim Opener, welcher durch die schöne Textzeile „It’s a wonderful world and then you die, die, die“ besticht. Der „Chemical Sky“ zündet ebenfalls ein wenig spät, begeistert dann aber umso mehr. Hier gibt es abgedrehte Orgel- oder Keyboard-Einsätze zu bestaunen. Die Nummer wirkt dadurch wie ein Drogentrip.
„Dead Eden“ ist dann der letzte Song des Albums, ebenfalls eine Nummer, die sofort gute Laune verbreitet. Insgesamt für meinen Geschmack das beste Album der Truppe. Die älteren Scheiben haben zwar teilweise größere Hits ( „A Song For The Fool“ ), aber das Album als Ganzes funktioniert hier am besten, es ist in sich am geschlossensten. Vielleicht ist es einfach am zugänglichsten.
8,5 | 10 Punkten - Eisen-Dieter
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