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Interviews

When Trees Leave Wolves
When Trees Leave Wolves sind, wie bereits im Review geschrieben, seit Jahren ziemlich aktiv im Underground und wollen nun mit ihrem Labeldebüt „Thirteen Stars“ den nächsten Schritt machen. Die Jungs haben jede Menge zu erzählen und somit habe ich mich mit Sänger Lionheart unterhalten und ihm einige Fragen gestellt, die er mir relaxt beantwortet hat, aber lest selber….

Stell Dich bitte den Lesern kurz vor…

Ja Hi, ich bin Lionwolf, der Sänger von WTLW und ich freue mich darüber, dieses kleine Interview mit dir zu führen Jens!

Wie seid Ihr auf den Namen der Band gekommen, welche Bedeutung hat er im Detail?

Der Name der band ist meinem kranken Hirn entsprungen. Ich weiß gar nicht mehr wie oft ich diese Frage schon beantwortet habe, aber es muss wohl dutzende Male gewesen sein. *hust*
Also es ist im Wesentlichen eine Metapher. Es ergibt auch Sinn sobald man sich drauf einlässt. Nehmen wir an, der Wald steht für etwas unumstößliches das an Ort und Stelle verweilt. Der Wolf ein Tier das an diesem Ort lebt weil es Schutz und Geborgenheit findet, würde diesen wohl kaum verlassen. Kommen jedoch äußere Einflüsse auf den Wald zu, in diesem bsp der Mensch der ihn rodet und die Lebenserhaltung auflöst, verlassen die Tiere ( Wolf ) den Wald ( get the hell out of here! … ) Ohne ein Zutun des Waldes wird er Täter und Opfer zugleich. Er „verlässt“ den Wolf. Traurig nicht wahr?

Ihr habt alle Pseudonyme – wie seid Ihr auf die Idee gekommen, haben diese eine tiefere Bedeutung?

Wir finden, dass es da draußen genug Heinz’s, Peters und Ulfs gibt. Wir wollten es einfach so haben und haben darüber weiter nicht nachgedacht. Die Namen haben natürlich Bedeutungen für jeden von uns, die öffentliche Bedeutung ergibt sich allerdings aus den Namen selbst ;-)

Was sind die bisherigen Highlights in der Bandgeschichte?

Unser größtes Highlight ist die Band an sich, also ein paar Idioten gefunden zu haben, mit denen man voll auf einer Wellenlänge ist. Ansonsten ist natürlich der Plattenvertrag ein Meilenstein für uns, keine Frage. Es gibt aber immer mal wieder kleinere Erlebnisse auf Konzerten oder im Privaten, die uns als Highlight in Erinnerung bleiben.

Ihr habt eine starke Affinität zu den amerikanischen Südstaaten, worauf bezieht sich diese?

Ist es rein musikalisch oder gibt es eine Verbindung (familiär, Erfahrungen, Besuche) zu den Südstaaten?
Ich habe einen großen Bezug zu den Südstaaten, ich mag diesen Teil von den Staaten sehr gerne, das dortige Lebensgefühl imponiert mir einfach. Dass es dort noch ein Ehrgefühl gibt, das der kleine Mann was zählt. Und der Dialekt hat für mich einfach eine ganz große Wirkung. Jeder sollte mit einem Handtuch im Mund sprechen. Izzy hingegen hat bereits viel Zeit dort verbracht. Ihn ziehen Freunde und Familie immer wieder dorthin. Die Bindung ist somit eine kulturelle UND eine emotionale: Musik, Mensch, Essen und Mentalität.

Wie kam der Deal mit 7Hard zustande?

Dieser Mythos „Plattenvertrag“ ist letzten Endes auch nur eine formale Bewerbung. Ein guter Text, gute Reputation, der Wille Musik zu machen und eine realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten haben offenbar überzeugt. Wir haben uns an mehreren Stellen beworben und die Vorschläge von 7hard haben uns dazu bewogen hier zu unterschreiben. Kurz gesagt haben wir uns dann einfach in einen Kleinwagen gequetscht und sind zu 7hard gefahren, haben den Vertrag unterschrieben und alles war gebongt.

Wie wichtig ist es Euch international zu veröffentlichen? Gibt es bereits Feedback aus dem Ausland?

Ja. Feedback gibt es bei uns schon von Anfang an aus allen Herrenländern. Deshalb war es uns sehr wichtig den internationalen Markt bedienen zu können. Wir wollten uns einfach nicht auf die BRD beschränken, da wir Musik für jeden machen und machen wollen.

Du bist sehr aktiv in den sozialen Netzwerken, welchen Stellenwert misst Du diesen im Bandkontext bei?

Es ist heute leider so, dass man an genau diesen Netzwerken gemessen wird. Für die breite Masse haben Likes manchmal einen höheren Stellenwert, als die Qualität der Musik. Wirklich überzeugen kann man nur, wenn man gute Arbeit leistet und gleichzeitig auf allen Kanälen verfügbar ist. Als erster Kontakt sind die Dinger natürlich sauhilfreich, man kann sehr schnell und leicht auf Veranstalter und ähnliches zugehen. Wirkliche Interaktion findet aber immer noch direkt statt, das hat einen Mehrwert, der unübertroffen ist. Das klassische Vitamin B bleibt immer noch das A und O. Face-to-face Kontakt und schriftliche Vereinbarungen, die alle Seiten absichern, sind heute aber auch wichtiger denn je.

Euer aktuelles Album „Thirteen Stars“ hat soweit ziemlich gute Kritiken einfahren können, was bedeuten Dir Kritiken
von Printmagazinen und Online-Mags – wie gewichtest Du diese?


Da darf ich jetzt nicht zu ehrlich sein *lach*
Ich finde die Kritiken wichtig, da man sich als Bandenmitglied manchmal in einer Art Tunnel befindet, es kommt schnell eine Art Betriebsblindheit auf. Da ist der Input von außen sehr hilfreich und wichtig. Sachliche Kritik oder fachmännische Äußerungen in Bezug auf die musikalische Herangehensweise für uns sehr wichtig. Nach außen hin, für den Zuhörer, ist es eine Art Leitfaden, denn er sucht sich ja das Mag, Zine oder die Zeitschrift aus. Es ist immer gut für uns, wie auch immer ein Review ausfällt. Ich habe auch schon welche gelesen, die mich verärgert haben. Es ist außerdem auch immer wieder schön zu sehen, dass auch jemand, mit dem man nicht die Schulbank gedrückt hat, einem das eigene musikalische Handeln positiv bestätigt.

Was ist in Deinen Augen der wichtigste Part um eine Band bekannter zu machen bzw. was ist in Deinen Augen die beste Werbung für eine Band?

Ich denke dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt um eine Band ins Rampenlicht zu stellen. Jedoch bin ich immer der Auffassung das es letzendes eine persönliche und gute Liveshow ist, die eine band auf Dauer auch in den Köpfen der Leute verweilen lässt.

Gibt es eine Band mit der Du Dir gerne mal die Bühne teilen würdest?

Die Liste der Bands mit denen wir uns die Bühne teilen wollen würden ist schier endlos. Um einige zu nennen die mir persönlich am Herzen liegen würde ich sagen: down, APHND, Orange Goblin, Mustasch, oder bei einer Reunion von Alabama Thunderpussy wäre ich Feuer und Flamme!

Du hast nicht nur das Cover des aktuellen Albums gestaltet, Du arbeitest auch für andere Bands – wie hat sich das ergeben – was waren die Anfänge?

Das ist richtig, das Cover stammt von mir unter dem Namen Loewenart. Na ja, ich habe irgendwann meine Affinität zu Photoshop entdeckt, da ich nie ein guter Zeichner/Maler war schien mir das das geeignete Werkzeug zu sein um meine Phantasien und Gedanken außerhalb der Musik zu verarbeiten. Ich habe einige Sachen im Vorfeld für WTLW gemacht und so hat sich das mit und mit herum gesprochen.

Wird es zur neuen Scheibe ein neues Video geben?

Worauf du einen lassen kannst, wir haben zu „Blackened Flow“ ein Video am Start das in Kürze veröffentlicht werden wird. Es ist sehr dunkel gehalten und birgt wohl die dunkle Seite der Band. Verantwortlich dafür zeigt sich mal wieder unser Bassist der meiner Meinung nach ein kleines Genie ist.


www.youtube.com/v/shAeGOY28jY


Wie sieht eine typische WTLW Probe aus? Wie entstehen bei Euch die neuen Songs?

Du das ist sehr unterschiedlich, irgendwer hat immer eine Idee die dann ausgearbeitet wird. Meist ist ein kleines Konzept vorhanden zu dem jeder Musiker seinen Teil beiträgt. Ich denke so entsteht immer wieder etwas das von der ganzen Mannschaft geschaffen wurde. In vielen Situationen die mich berühren schreibe ich Stichwortartig ein paar Zeilen auf, die krame ich dann raus sobald mir ein Riff gut reingeht. Die anderen gestalten das wohl ähnlich.

Ist nun zum VÖ von „Thirteen Stars“ eine Tour oder sind vermehrt Einzel-Gigs/Supportshows geplant, um das Album zu promoten?

Einzelshows sind definitiv in Planung und auch schon bestätigt. Zusätzlich sind wir mit mehreren Booker in Verhandlung getreten. Bisher haben wir noch keine genauen Dates für eine Tour. Aber lasst Euch mal überraschen da kommt dieses Jahr noch einiges auf Euch zu!

Was sind generell die Pläne für 2015?

So häufig zu spielen wir irgendwie möglich und neue Songs zu schreiben.

Welche Alben sind aktuell in Deinem Player zu finden – irgendwelche Empfehlungen?

Yay da fällt mir direkt die neue HellYeah ein, wo ich der Meinung bin das sie zum ersten Mal das volle Potenzial dieser absolut genialen Supergroup aufzeigt. Ich bin zusätzlich fasziniert vom neuen MH Album. APHND sind immer mit dabei, so wie Alice in Chains. Nicht fehlen darf täglich: Sisters of Mercy (Komisch dass mich damit gesanglich noch nie einer verglichen hat!) , Amon Amarth, AC/DC und keine Frage natürlich auch Johnny Cash / The legend.

Nenne mir Deine 3 Lieblingsorte auf dieser Erde und begründe kurz Deine Wahl.

Meine absoluten Lieblingsorte auf der Welt kann ich sehr zügig benennen. Einer davon ist die Bühne, der zweite ist der an dem meine Familie und Freunde sind, der dritte ist der Wald oder das Meer.

Vielen Dank für das Interview Jens, jederzeit wieder!

Links:
When Trees Leave Wolves
Interview Jens Krause

Reviews zum Thema "When Trees Leave Wolves"

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