Nachdem sich die Präsidenten dieses Jahr live rar gemacht haben ( ein neues Album ist in der Mache ), ist es natürlich Ehrensache, sich den letzten Gig des Jahres zu Gemüte zu führen. Dieser führt uns ins Meisenfrei zu Bremen, welches ich heute zum ersten Mal betrete. Dort findet das „ 2. Bremer Metal Festival“ mit allerhand lokalen Bands statt, die wir allerdings komplett verpassen. Erst kurz vor knapp erreichen wir den Club, zu dem Zeitpunkt stehen President Evil bereits auf der Bühne und betreiben fleissig Soundchecking. Dann geht es auch schon völlig unvermittelt los. Ich bin noch dabei, einige bekannte Gesichter zu begrüßen, als das Intro startet und die Band ihren Set mit dem neuen Song „Dirty cage“ eröffnet. Dann folgt eine ganze Batterie an neuen Songs, einige davon sind bereits bekannt ( „Angel“, „Hell’s holiday“ ), andere werden zum ersten Mal einem Livetest unterzogen ( „Black“, „Coffee + cocain“ ). Und ich muss sagen: Da sind definitiv einige Kracher dabei. Man kann nur hoffen, dass es Granaten wie eben „Coffee + cocaine“ oder „Hell’s holiday“ auf das 2012 erscheinende neue Album schaffen werden, da diese Songs bereits beim ersten Hören einen verdammt guten Eindruck hinterlassen. Stilistisch wird der Metal-Anteil teilweise ein wenig zurückgefahren und durch eine derbe Rock’n’Roll-Kante ersetzt, was der Band gut zu Gesicht steht. Es folgen noch Klassiker der Marke „Boneless“ und „King asshole“, die vom neuen Sänger Neal zwar anders, aber durchaus stimmig interpretiert werden. Man merkt allerdings schon, dass ihm die neueren Sachen besser liegen. Auch der neue Bassmann Sven macht einen guten Eindruck, lediglich in Sachen Bühnenpräsenz fehlt noch ein wenig, um dem ebenfalls anwesenden Vorgänger Mr. Godspeed das Wasser ( oder in diesem Fall treffender: Whiskey / Cola ) zu reichen. Trotz dieser 2 Besetzungswechsel wirkt das Ganze schon recht rund und die neuen Songs machen wirklich Lust auf mehr.
So ist die Messe nach einer knappen Stunde auch schon gelesen. Wir hören noch kurz in die letzte Band des Abends – Seven Thorns aus Dänemark – rein, verlassen daraufhin aber schon wieder den Ort des Geschehens – in der Hoffnung, dass man die Präsidenten nächstes Jahr häufiger auf den Bühnen dieses Landes zu Gesicht bekommt.
Ein gelungener Abend, der Laden war recht ansehnlich gefüllt, und vor der Bühne ging die Meute zu Songs ab, die noch gar nicht veröffentlicht wurden – Klasse!
Setlist:
Intro
Dirty Cage
Hell’s Holiday
Never Ending Sin Of Life
Black
Angel
Coffee + Cocaine
King Asshole
The Priest Of Rock’n’Roll
Boneless
Dead Man’s Float
Eisen-Dieter
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