Live-Reviews | Erik Cohen - Münster – Gleis 22 (14.03.2015) | „Der schöne Erich“ macht Halt in Münster – noch ein letztes Mal mit dem aktuellen Album „Nostalgie für die Zukunft“ im Gepäck. Es wurden bereits neue Songs geschrieben, diverse davon habe ich bereits live hören dürfen. Und einige davon finden auch heute den Weg ins Live-Programm – doch dazu später mehr.
Den Auftakt macht heute Rob Moir. Alleine mit einer Akustikgitarre bewaffnet schleicht er zum Mikrophon und teilt den bereits zahlreich anwesenden Leuten mit krächzender Stimme mit, dass Selbige heute „fucked up“ sei. Trotzdem habe er sich so auf den Gig gefreut, dass er zumindest 6 Songs singen will. Damit hat er schon direkt gewonnen. Seine nachdenklichen Songs sind natürlich alles andere als Party-Mucke, aber den Kerl muss man einfach mögen. So sind die 20 Minuten auch sehr schnell vorbei, wobei er den letzten Song gar nicht selber singen muss – das übernimmt das Publikum. Es handelt sich dabei um „Wonderwall“, im Original von Oasis. Dabei kommt eine tolle Stimmung auf, und so kann der Kanadier zufrieden von der Bühne stapfen.
Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause ertönt das altbekannte Intro „Kreuz“, und wie erwartet ( und erhofft ) startet Erik Cohen mit „Kosmonaut“ ins Set. Schon beim ersten Song unternimmt er einen Ausflug ins Publikum, wo er die gesamte Show über auch häufiger anzutreffen ist als auf der Bühne. Irre. Nach dem „Kapitän“ ertönt bereits ein neuer Song namens „Regen“, der einen wirklich guten Eindruck macht.
Von den neuen Songs weiß vor allem „Hollywood“ zu gefallen, doch auch die anderen Neulinge machen eine gute Figur. Zwischendurch setzt es natürlich immer wieder Highlights vom Debüt, wie etwa „Treue Herzen“, „Stadt“ oder „Licht“. Doch heute sind es vor allem „Dirigent“ und „Chrom“, die herausstechen. Das überträgt sich auch auf die Stimmung, die minütlich besser wird. Natürlich hat der gute Herr Cohen auch jahrelange Erfahrung als Smoke-Blow-Frontmann, die er immer wieder geschickt ausspielt. Seine Tanzeinlagen können sich genauso sehen lassen wie die eingestreuten Coverversionen von „Goldener Reiter“ und „Rebel Yell“ ( „Der größte Hit von Smoke Blow“ ).
5 Zugaben gibt es heute, davon ein neuer Song, und 3 Nummern, die bereits im regulären Teil des Sets auftauchten. Macht 90 Minuten großen Spaß und „Das gute Gefühl“, dass bald ein zweites Album in die Regale gewuchtet wird, welches dem Debüt in Nichts nachsteht. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Coole Location übrigens, das Gleis 22.
Setlist:
Intro Kreuz
Kosmonaut
Kapitän
Regen
In Bewegung
Treue Herzen
Neues Blut
Stadt
Dämonen
Dirigent
Hollywood
Goldener Reiter
Licht
Chom
Rebel Yell
Wölfe
Das gute Gefühl
Kapitän
Dirigent
Chrom
Links: Erik Cohen
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