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Interviews

Mad Monks
Mehrere Male konnte ich mich in den letzten Monaten von den Livequalitäten der Ska-Punker von Mad Monks überzeugen lassen. Normalerweise ist der Bereich nicht so richtig mein Bereich, aber die Jungs sind klasse und sie werden ihren Weg gehen, da bin ich mir sicher.
Haben sie schon jetzt im Großraum Bremen eine feste und stetig wachsende Fangemeinde, so wird sich diese Tatsache schon bald auf den zumindest norddeutschen Bereich ausweiten, da bin ich mir ebenso sicher ! Falls die Jungs mal in Eurer Nähe sind, geht einfach hin, es lohnt sich.
Ich konnte mich ein wenig mit deren Trompetengott Lasse unterhalten, aber schaut selbst...



Stell Dich und die Band ein wenig vor !!

Wir sind die bekloppten Mönche aus Bremen spielen Musik, die man wohl im Groben als Skapunk bezeichnet. Obwohl wir weder mit Ska, noch mit Punk wirklich wat am Hut haben. Tanzbar isses, Spass machts und wir scheuen uns nicht verschiedenste Einflüsse immer wieder zuzulassen: Mal rockts, dann ist n bisschen Folk mit drin, dann ne spanische Trompete. Zudem kann man weder überhören, dass unser Drummer (Sven) gern Jazzer wär und unser Bassist (Dennis) eigentlich Metal Gitarrist ist. Daniel (Vox/Gitarre) hat 'n feines Gespür für Gesangslinien die er am laufenden Band beim dpd Paketservice schreibt und ich (Lasse) geb' den Rest mit der Tröte und ner zweiten Stimme dazu. Spass steht im Mittelpunkt und das kommt Live auch rüber wenn man den Reaktionen und Rückmeldungen der Leute glauben darf.

Wie ist der Name entstanden und was bedeutet er für Euch und für die Musik ?

Wir haben lange über einem Bandnamen gebrutzelt. Früher hießen wir FAKE, nachdem wir dann allerdings über ein Jahr Zwangspause eingelegt hatten, war es nicht mehr FAKE und auch nich mehr reFAKEd, der erste Arbeitsname. Cuntcox war zu derbe, wir spielen ja keinen Crustpunk und das Wort "Monk" stieß bei uns allen auf Begeisterung. Perverted Monks gabs schon. Satanic Monks zu metalmäßig und außerdem gints die Satanic Surfers. Mad Monks war fett, da waren wir uns einig. Aber ´da gibts ja noch die Caddies. Eigentlich ziemlich doof. Aber irgedwie hats niemanden von uns wirklich gestört und wenn man mag kann man es auch als Homage an eine der geilsten Bands überhaupt auffassen.
Daniel und ich waren früher beide Zwangsmeßdiener und da ist das Mönchstum ja nicht so weit entfernt. Ich war sogar mal n Wochende mit der Schule im Kloster, wo einer der Mönche während der Messe einen hat fahren lassen, der sich gewaschen hatte. Ham wir uns bepisst vor lachen, das hat auf jeden Fall geprägt.
Und auch wenn ich im Allgemeinen nichts vom Missionieren halte(sofern das Sozialarbeiter geht...), sind wir trotzdem auf einer Mission: Auf der, die Konzertsääle dieser Erde zum Tanzen zu bringen. Und das klappt bisher ganz gut.

Wie sind die Resonanzen auf Euern ersten Silberling ?

Die Resonsnzen sind eigentlich durchgehend gut. Die Leute mögen die Songs und beschweren sich nur darüber, dass eben nur vier davon drauf sind. Demnäxt mehr. Der ganze Bemusterungskram geht jetzt gerade erst los. Aber die erste und bisher einzige Kritik im Ox war sehr nett. Einen Vergleich mit Operation Ivy liest man doch immer gerne. Resonazen bekommen wir ansonsten eher nach Live-Gigs und die sind dann auch fast immer überwältigend. Das tut schon gut. Wir haben im letzten Jahr mit Wisecracker, No Respect, den Moon Invaders, Reel Big Fish und den Busters spielen dürfen und das waren schon echte Knallererlebnisse. Wenn bei "Mechiko" nach dem Drumsolo die ganze Tanzfläche des Bremer Schlachthofes in die Hocke geht um dann auf Kommando wieder aufzuspringen, das kann man nicht beschreiben.

Auf was für Musik stehst Du und die Band außerhalb Eurer eigenen Musik ?

Sven tut sich viel Jazz, Funk und Soul rein und spielt auch noch in ner Band in die Richtung namens Combo Mortale (Augen auf!!!). Daniel hört sich haufenweise Punkrock an und hat wie auch ich seine Liebe für Rise Against entdeckt. Eine der unglaublichsten Bands der Gegenwart. Da wundert es nicht, dass Daniels Zweitband Daily Grind in eine ähnliche Kerbe schlägt und immer härter wird. Dennis ist totaler Rammstein, Cradle of Filth, Iron Maiden, In Flames und Tori Amos Fan und bei den letzten vier genannten, geh' ich da konform. Außer Daniel stehn wir alle auf Micatone, 'ne geile Drum'n'Bass/Jazz Band aus Berlin mit Sängerin und Kontrabassist. Als Kinners ham wa alle die Ärzte rauf und runter gehört, die Tauben und die Hosen natürlich auch. Und heute sind wohl die Mad Caddies der größte gemeinsame Nenner bei uns vieren. Und wir fühlen uns doch nicht als Plagiat, ganz einfach deshalb, weil wir's gar nicht könnten... Die sind echt unglaublich eingespielt, aber die machen das Ganze auch schon ein Jahrzehnt und wir seit knapp nem Jahr.

Was hälst Du vom derzeitigen Underground und was denkst Du wird in den nächsten Monaten mit den Mad Monks passieren ?

In Bremen geht letzter Zeit eigentlich ganz gut was. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten für junge Bands aufzutreten Buchte, Magazinkeller, Friese, GZO, Tower, Römer und sogar im Woody's sind in letzet Zeit immer wieder Konzerte mit Bremer Bands. Allerdings sind Bedingungen teilweise nicht der Hammer, da werden schon mal Abstriche gemacht im Sound, beim Catering oder auch im Umgang zwischen Veranstalter und Musiker. Man merkt zum Teil ganz deutlich, wo es um Kohle geht und das ist dann eigentlich immer ätzend. Mal sehen was sich an Bands aus Bremen in nächster Zeit tut. Minion müssen schnell auf den Metalcore -Zug aufspringen, sonst ist er vorbeigefahren, obwohl sie schon dabei waren, bevor er startete, das wäre schade... President Evil kommen aus Bremen raus und werden ihren Weg gehen, da bin ich sicher, da fehlt nur noch die richtige Person zum richtigen Zeitpunkt. Zwei Geheimtipps sind Java, ne Stonerband die in der Friese proben und sehr fett sind und Monolith Electro, die hießen vorher Daddy Ale, sind alle 18 und spielen ne rotzige Mischung aus 77er Punk und Rock 'n' Roll. Ich hab von denen zwar noch nichts gehört, wenn die aber da weitermachen, wo sie mit Daddy Ale aufgehört haben, dann wird's fett.
Die Monks werden viel Spielen, aus Bremen und Norddeutschland rauskommen und sich nen kleinen Namen in Deutschland verschaffen. Dann ne Pladde, das können wir alle gar nicht erwarten. Am liebsten morgen ins Studio.


Gibt es eine Band mit denen Ihr gerne mal auf der Bühne stehen würdet ?

Ganz klar die Mad Caddies, dann auf jeden Fall auch Rise Against und gegen NoFX würden wir uns auch nicht wehren. Das wären schon digge Dinger. Mal sehen ob es mal zu einem "Mad Evening" kommt. Letztes Jahr hhab ich in der Buchte in Bremen Vader, eine Death Metal Band aus Polen veranstaltet und Dennis ist immer noch wütend, dass wir nicht im Vorprogramm gespielt haben, weil das eine seiner Lieblingsbands ist. Vielleicht mal mit Kreator! Aber ansonsten gibt es da noch diese Doctors aus Berlin, das wäre natürlich der Endorphin-Overkill. Man wird ja wohl mal träumen dürfen...

Bis dato habt Ihr sehr viel in Bremen gespielt, wie sieht es mit Gigs ausserhalb Bremens aus ?

Genau wir müssen jetzt raus hier und da wird sich hoffentlich einiges tun in nächster Zeit. Einige Kontakte stehen schon und, dann wird das Umland beackert aber es wird auch in näherer Zukunft Abstecher nach Dusiburg oder Frankfurt geben und ne Anfrage aus Wien gibt's auch schon. Hoffentlich klappt's. In Bremen wird Ende Mai der Auftritt auf der Breminale wohl der vorerst letzte sein. Ende Februar spielen wir in Oldenburg im Cadillac und Anfang März nochmal unter falschem Namen in der Buchte in Bremen. Wer die Augen offen hält wird's erkennen. Das wird bestimmt nett. Mit ner Folkpunk Band den Schnittern.

Gibt es schon Resonanzen von anderen Bands bezüglich Eurer CD / Gigs ?

Wir haben einige Anfragen gekriegt und werden uns auch mit der ein oder anderen Band Gig mäßig austauschen. Je mehr Konzerte man spielt, desto mehr Kontakte knüpft man natürlich auch. Und es tut natürlich gut, wenn man nach dem Auftritt mit den Busters verschwitzt in Mönchskutten in den Backstageraum stolpert und die Busters kollektiv klatschen.

Welche Musikrichtung hat Dich grundlegend geprägt ?

Was Melodien angeht bestimmt zu allererst Klassik. Ich hab als Kind Mozart rauf und runter gehört. Dann kam so mit zwölf der Metal in mein Leben, damals zunächst das ganze melodische Zeugs. Maiden sind immernoch die Götter obwohl die Art mit der sie sich vermarkten echt ekelig ist. Außerdem ist es derbst langweilig für eine solche Band 50 Euro Einritt zu bezahlen und jedesmal die gleiche Setlist geboten zu bekommen, jedesmal nur mit ein paar neuen Songs die man nicht unbedingt hören muß, die aber aus Promogründen nicht wegggelassen werden. Auch Dennis ist n alter Metalhead und sogar Sven unser Jazzschlachwerker hat mal vor zehn Jahren in ner Metal Band ala Machine Head/Sepultura gespielt.
Daniel ist der einzige Punker inner Band, zwar auch kein echter, aber son Skatepunker ohne Skaten

Welche nationale deutsche Band ist für Dich als einer der Newcomer zu bezeichnen ?

Days in Grief aus Köln sind eine Band von der man wenn für sie alles gut läuft noch einiges hören wird. Eine feine Mischung aus Metal Riffs, Emokrams, Melodien und aggressiven sowie melodischem Gesang. Und was dabei rauskommt ist sehr fett. Naja und eine Band wie Kettcar wird bestimmt auch nochmal nen Quantensprung machen, das Potential hätten se. Ist nur die Frage ob die das überhaupt wolln, als die neuen Silbermond mit Männerstimme vermarktet zu werden.

Was sind Eure Pläne in diesem Jahr ?

Erstmal die Promomaschine ins Rollen bringen: Zines, Mailorder und Veranstalter bemustern und dann so viel wie möglich spielen. Mit unserm Drummer im Frühling fünf Songs aufnehmen, quasi als Vorproduktion für das erste Album das wir für Ende des Jahres anpeilen. Und bis dahein soviel Songs wie möglich schreiben, damit wir für das Album dann aus 25 Songs die 14 besten auswählen können. Das soll schon fett werden...

Letzte King-Asshole.de typische Frage: Welche drei Orte sind Deine Lieblingsorte auf diesem Planeten und begründe kurz warum ???!!!!!!

a) Mein Bett, der gemütlichste Platz der Erde, ganz wichtiger Ort...
b) Der erste Bootssteg am Werdersee in Bremen. Mitten in der Stadt und doch die totale Ruhe, da kannste den Enten beim Rammeln zusehen und gleichzeitig die totale Ruhe geniessen.
c) Auf der Bühne ists der Hammer. Ne Stunde kommt einem vor wie zehn Minuten und wenn sich die Energie zwischen Band und Publikum gegenseitig hochpusht, ist das wohl eins der unglaublichsten Gefühle die man so empfinden kann.

Links:
Mad Monks
Interview Jens Krause

Reviews zum Thema "Mad Monks"

Mad Monks - "Welcome To Mad Monk Abbey"

Die Mad Monks lassen sich mit „Welcome To Mad Monk Abbey“ mal wieder was von sich hören. Und ich bin erstmal sprachlos. Setzte das Bremer Ska-Quintett mit „We Kick Ass For The Lord“ schon ein deutliches Zeichen, so legt man diesmal noch mindestens...
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Mal so richtig schöne Gute Laune Musik kommt in diesen Tagen aus Bremen. Die Mad Monks sind in norddeutschen Gefilden zur Zeit in aller Munde. Mit "We Kick Ass For The Lords" haben die Jungs mit Blasinstrument ein sehr schönes Debüt an den Tag gelegt..
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Live-Reviews zum Thema "Mad Monks"

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