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Live-Reviews

Audrey Horne - Oberhausen - Kulttempel (18.09.2015)
Wow, das letzte Audrey-Horne-Konzert ist fast schon wieder 10 Monate her – Wahnsinn. Sind die Bilder aus Hamburg letzten Jahres doch noch in guter Erinnerung und vor dem geistigen Auge klar erkennbar. Auch heute gibt es 2 Vorbands zu bestaunen, doch anders als letztes Jahr können diesmal alle 3 Bands durch die Bank weg überzeugen.

Den Auftakt machen die Australier Dead City Ruins, die ein Motorjesus-artiges Heavy-Rock-Gelöt unters Volk bringen. Allerdings singt der Sänger einen guten Tacken höher und schriller als Chris Birx. Zu manchen Songs zückt der gute Mann einen Dolch, beim nächsten steht er auf dem Tresen des Kulttempels, um das Publikum im hinteren Bereich anzufeuern. Wieder später taucht ein Mann mit Australien-Flagge auf der Bühne auf, der daraufhin vom Dolch gejagt wird – kranker Scheiss. Die Mucke weiß jedenfalls zu gefallen, die 5 Aussies posen wie die Weltmeister und haben den besten Sound des Abends. Das Publikum honoriert diese 40 Minuten jedenfalls mit donnerndem Applaus.

Dead Lord scheinen heute nicht Vorband, sondern Co-Headliner zu sein: Sowohl von der Spielzeit ( 75 Minuten ), als auch von den Fan-Reaktionen her agiert die Truppe auf Augenhöhe mit dem heutigen Headliner aus Norwegen. Die 4 Schweden passen allerdings – wie auch schon Dead City Ruins – musikalisch hervorragend zu Audrey Horne. Vintage Rock würde ich das nennen. Auch diese Mannen können die großen Rockstar-Posen locker aus der Hüfte schießen. Der Gitarrist vor mir bleibt in Sachen Coolness am heutigen Abend unerreicht und sieht aus wie eine Mischung aus Jack Black und Kerry King. Viele Leute scheinen tatsächlich extra wegen Dead Lord angereist zu sein, die Gesänge und Shirtmotive sprechen da eine deutliche Sprache. Aber verständlich, die Truppe hat an diesem Abend sicher nicht nur mich als Fan dazugewonnen.

Unglaublich, aber Audrey Horne brauchen nur einen Song, um diesen Auftritt zu toppen: Nach dem altbekannten Muppets-Intro donnert eine Killer-Version von „Straight Into Your Grave“ aus den Boxen. Was war das denn? Mit gefühlt doppelter Geschwindigkeit und nahezu Nonstop-Doublebass wird der Song räudig ins Auditorium gefeuert. Was für ein Auftakt! Normalerweise ist das ein Song, der eher zum Schluss gespielt wird, doch Audrey Horne haben ihre Setlist im Vergleich zur letzten Tour gut durcheinander gewirbelt. Leider fallen diesem Rotationsprinzip Kracher wie „Holy Roller“ oder „Youngblood“ zum Opfer, doch dafür wird man mit älteren Werken wie „Bridges And Anchors“ oder dem getragenen „Firehose“ entschädigt, welches Sänger Toschie von den Zuschauerreihen aus singt. Wenig später folgen ihm die beiden Gitarristen, die ihre Poserei auch dort abziehen. Grandios.


www.youtube.com/v/_y5UJMGPjI8


Zum Ende der Show hin geht es Schlag auf Schlag: Basser Espen Lien stimmt mit dem Publikum „Waiting For The Night“ an, die Reaktionen sind euphorisch. Nicht minder großartig geraten die beiden Zugaben, der unvermeidliche „Redemption Blues“ und die Hymne „This Ends Here“, dann ist nach 80 Minuten Finale. Wo ist die Zeit geblieben?

Schön zu sehen, dass der coole Club sehr, sehr ansprechend gefüllt ist, ich würde auf 300 Zuschauer tippen. Besser kann man sein Geld kaum anlegen. 3 Bands, die perfekt zueinander passen, und eine wahnsinnige Spielfreude versprühen. Was für ein Abend!


Setlist Audrey Horne:

Straight Into Your Grave
High And Dry
There Goes A Lady
Bridges And Anchors
Volcano Girl
Gravity
Cards With The Devil
Blaze Of Ashes
Firehose
Out Of The City
Pretty Little Sunshine
Waiting For The Night
Redemption Blues
This Ends Here

Eisen-Dieter

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