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Album-Reviews

Long Distance Calling - "How Do We Want To Live" (Inside Out)


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Long Distance Calling
Long Distance Calling aus Münster sind seit Jahren für mich absolute Champions League in Sachen „reine Instrumental-Band“. Die sympathische Truppe würde ich nun grob in die Schublade „instrumentale Rockmusik“ ablegen – damit mache ich es mir ggf. etwas einfach, aber das ist auch in Ordnung. Klar gab es Ausflüge und teils fest arrangierten Gesang oder reine Gastbeiträge durch großartige Sänger wie Peter Dolving (The Haunted), Jonas Renske (Katatonia) oder John Bush (Armored Saint, ehemals Anthrax) um nur ein paar zu nennen.
Am Ende des Tages besinnt sich die Truppe aber nun auf ihre Wurzeln zurück und das ist auf jeden Fall konsequent und in meinen Augen auch ein guter Weg.
Auf „How Do We Want To Live“ geht es konzeptionell um Künstliche Intelligenz im Kontext von Persönlichkeit und dem technischen und ethischen Fortschritt in seiner Gesamtheit.
„Curiosity (Part 1&2 dann aufbauend) beginnen wie der Soundtrack zu einem alten Computerspiel (inklusive Sprachsamples) und einem schleichenden und sich aufbauenden großen Ganzen. Es wirkt alles ein wenig elektronischer, doch der dann doch rohe und organische Instrumentalsound gleichen die elektronischen Parts optimal aus und zeichnen ein rundes Bild.

„Hazard“ und „Voices“ sind dann etwas roher und erinnern mich an ältere Songs der Truppe.
Und dann wäre da noch zur Halbezit der Track „Fail / Opportunity“ - ein mit Streichern geschmückter Gigant, der unfassbar viel Atmosphäre erzeugt und einen wunderbaren Soundtrack abbildet.
Boah – das ist klasse…

„Immunity“ beginnt schleppend und öffnet sich ein wenig später mit einem erfrischenden Hauptpart wo die Intensität noch einmal gehörig hochgeschraubt wird. Augen zu und durch, aber im positiven Sinne.

„Sharing Thoughts“ beginnt leise und dezent – dann beginnt der Stampfer-Groove und der Song offenbart eine sehr interessante Songstruktur, welche zum dezenten Kopfnicken einlädt. Aktuell ist dieser Song mein Favorit

„Beyond Your Limits“ hat wieder ein paar eingestreute Sprachsamples und dann folgt ein gesanglicher Einsatz von Eric Pulverich (Kyles Tolone) – dezent schön und einfach sehr passend.

„True / Negative“ markiert dann langsam die Richtung zum Finale und beginnt erneut mit ein paar Sprachsamples, bevor es etwas verstört und überladen ins Finale geht, welches uns dann mit „Ashes“ erwartet, wieder empfängt uns eine ruhige Erzählstimme und empfängt uns in eben dieses Finale – und dieses ist sehr ruhig und recht besinnlich, aber mit viel Raum für Atmosphäre..

„How Do we Want To Live“ ist ein unfassbar reifes Album, welches einige Läufe braucht – aber dann seine Tiefe entfaltet. Wer auf Atmosphäre und rockige und groovige Songs steht, die einem Sountrack entsprungen sein könnten, die sollten den sympathischen Münsteranern mindestens ein Ohr geben. Die Produktion ist super, denn hier wurde Wert auf einen hohen Grad an organischen Sound gelegt. Instrumental ist die Truppe eh über jeden Zweifel erhaben, die elektronischen Parts (inklusive Sprachsamples) sind klasse eingearbeitet.

Mein Soundtrack des Sommers…

9 | 10 - Jens Krause

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Long Distance Calling

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Live-Reviews zum Thema "Long Distance Calling"

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