Album-Reviews | Red Fang - "Whales And Leeches" (Relapse / Rough Trade) |
Links: Red Fang
| Nach schier unendlichem Warten und einer ganzen Ladung an Konzerten erscheint nun das neue Album von Red Fang. Gleich zu Beginn setzt es mit „DOEN“ und „Blood Like Cream“ 2 rasante Hymnen, die einen gelungenen Anfang markieren und das Cover-Artwork in Musik umsetzen – hier ist eine verdammte Bestie am Start, die alles, was sich ihr in den Weg stellt, gnadenlos niederwalzt. „No Hope“ und „Crows In Swine“ stehen dem Anfangs-Doppel in Sachen Geschwindigkeit und Schmiss in Nichts nach, danach nimmt das Album allerdings eine Wendung und entwickelt sich in eine andere, nicht minder interessante Richtung: Nach den beiden Stücken „Voices Of The Dead“ und „Behind The Light“, die beide jeweils weniger als 3 Minuten dauern, kriecht mit „Dawn Rising“ ein über 7-minütiges Monster aus den Boxen, welches für mich das Highlight der Scheibe darstellt. Mike Scheidt von YOB steuert hier Gastvocals bei, der Song ist schleppend und düster, ein echtes Meisterwerk.
„Failure“ geht in eine ähnliche Richtung, auch dieser Song ist sehr doomig angehaucht und schleppt sich locker über die 5-Minuten-Marke. Starke Nummer. Danach zieht „1516“ das Tempo wieder ein wenig an, auch „This Animal“ geht gut nach vorne. Bei diesen beiden Nummern fällt auf, dass Red Fang ein wenig am Gesang gearbeitet haben. Es wurde experimentiert, die Stimme verzerrt. Aber egal, was sie auch machen, das Resultat gefällt immer. Den Abschluss markiert dann „Every Little Twist“, ein für die Band typischer Rausschmeisser mit hymnischen Flair.
Die Unterschiede zu den beiden Vorgänger-Scheiben sind zwar nur marginal, doch schaffen es Red Fang mit „Whales And Leeches“ scheinbar spielerisch, ein Album aus dem Ärmel zu schütteln, welches eine andere, düstere Grundstimmung verbreitet. Die Amis bleiben sich und ihrem Sound dabei absolut treu und veröffentlichen ein Album, welches ohne echten Ausfall über die Ziellinie läuft. Meine Anspieltipps lauten „Dawn Rising“, „Behind The Light“ und „1516“ – aber eigentlich ist das ganze Album absolut hörenswert und zu empfehlen.
Manchmal wirkt die Musik ein wenig sperrig und schwer zugänglich, doch es lohnt sich definitiv, den Amis ein Ohr zu leihen. Was fehlt, ist lediglich ein Überhit der Marke „Wires“ oder „Prehistoric Dog“. Trotzdem: Pflichtkauf für Freunde lauter, ehrlicher, dreckiger Rockmusik! 8,5 | 10 Punkten - Eisen-Dieter |
|
|
Reviews zum Thema "Red Fang" | | Bombus - "Vulture Culture"
Die schwedischen Hummeln ( das ist die Übersetzung bzw. der wissenschaftliche Name ) von Bombus veröffentlichen dieser Tage Album Nummer vier. Es ist schwierig zu beschreiben, aber... zum Review | | | Omega Soul - "Void"
Aus dem Frankenland, genauer gesagt aus Nürnberg, beehren uns die staubtrockenen Stoner-Jungs von Omega Soul. Stoner denkt der geneigte Leser ja gerne mal irgendwie an Kyuss und Co... zum Review |
Interviews zum Thema "Red Fang" | | Red Fang
Auf dem Reload-Festival 2013 gab es nicht nur feinstes Wetter und Musik, sondern auch noch ein Interview mit Aaron Beam von Red Fang, welches ihr hier nun lesen könnt... zum Interview | | | Tomahawk
Wenn man den Namen Tomahawk hört, dann denkt man immer an das eine (von vielen) Projekt vom ehemaligen Faith No More Sänger Mike Patton.
So leicht sollte man sich das aber nicht machen, denn Tomahawk bietet weitaus mehr als Mike Patton. In Hamburg bot sich uns die Möglichkeit mit der Band zu reden und bei einer der kontroversesten ihrer Spezies sagt man nicht nein ;-) zum Interview | | | President Evil
Tatort Knesebeck, 30.04.2013: President Evil und Eisen-Dieter treffen sich am Bandbus zu einem Interview der besonderen Art. Das ein oder andere Getränk war zu diesem Zeitpunkt bereits die Kehlen runtergeflossen... zum Interview |
Live-Reviews zum Thema "Red Fang" | | Red Fang - Münster - Skater´s Palace (22.10.2016)
Endlich lassen sich die Amis von Red Fang wieder hierzulande blicken – mein letztes Konzert ist schon eine ganze Weile her. Zumindest gefühlt... zum Review | | | Red Fang - Osnabrück - Bastard Club (19.08.2014)
Was kann es Schöneres geben, als mit den Zausel-Amis von Red Fang in seinen Geburtstag reinzufeiern? Nicht viel, allerdings macht sich die erste Ernüchterung breit, als wir vorm Bastard Club stehen... zum Review | | | Red Fang - Oldenburg - Amadeus (11.07.2012)
An jenem schicksalhaften Mittwoch mache ich mich auf nach Oldenburg, um mir erneut die großartigen Amis von Red Fang zu geben, diesmal im Doppelpack mit der jungen, aufstrebenden Nachwuchsband President Evil aus Bremen... zum Review |
|
|
|