An jenem schicksalhaften Mittwoch mache ich mich auf nach Oldenburg, um mir erneut die großartigen Amis von Red Fang zu geben, diesmal im Doppelpack mit der jungen, aufstrebenden Nachwuchsband President Evil aus Bremen ;)
Genau jene Herren laufen mir direkt bei der Ankunft schon in die Arme, also erstmal alle begrüßen und ein wenig plaudern. Noch ist das Wetter recht gut, also findet alles draussen statt. Ich begutachte den neuen Band-Flaschenöffner ( „Höhö, pinker Hintergrund, Ole’s Lieblingsfarbe!“ ) und erfahre, wie es ums neue Album steht, welches wohl demnächst endlich erscheint.
Und aus genau diesem Album hauen uns die Präsidenten auch gleich nahezu alle Songs des Abends um die Ohren, lediglich der Rausschmeisser „Dead Man’s Float“ ist ein paar Tage älter. Doch der Reihe nach: Um Punkt Acht erlischt das Licht, und Basser Sven spielt das Intro, welches dann in „Dirty Cage“ übergeht. Der Song gefällt mir immer besser und macht richtig Laune auf besagtes neues Album. Es folgen neue Hits der Marke „Hell’s Holiday“ und „Black“, ehe einige Songs gespielt werden, die es heute zum ersten Mal ins Live-Programm schaffen.
Das Amadeus füllt sich zusehends, und die Reaktionen der Leute werden immer euphorischer. Die beiden Bands passen aber auch recht gut zusammen. Drummer Dennis sieht man den Spass am meisten an, er bearbeitet sein Drumkit mit einer ungeheuren Leidenschaft. Macht heute echt Laune, der Band zuzusehen, da alle offensichtlich richtig Spass haben und sie auch objektiv gesehen ne richtig gute Show zocken.
Nach bereits erwähntem „Dead Man’s Float“ und ner knappen Stunde verabschieden sich die 5 Jungs von den über 300 Leuten und ernten ihren verdienten Applaus.
Nach einer ca. 20 minütigen Umbaupause entern dann die 4 coolen Typen von Red Fang die Bühne und lassen gleich beim Opener „Reverse Thunder“ die Köpfe wippen und die Matten rotieren. Oldenburg frisst der Band aus der Hand, das merkt man bereits in den ersten Minuten. Erstes Highlight ist „Malverde“ vom aktuellen Album, gefolgt vom Hit „Wires“, welcher dafür sorgt, dass sich das Publikum auf links krempelt. Auch ich schwappe infolge dessen immer weiter nach vorne, an hüpfenden, pogenden, headbangenden Menschen vorbei und finde mich plötzlich in der ersten Reihe wieder, pünktlich zu „Into The Eye“. Von dem Song hatte ich schon den ganzen Tag einen Ohrwurm. Wir befinden uns gerade in der stärksten Phase des Konzerts.
Das nun folgende „Humans Remain Human Remains“ fährt die Geschwindigkeit ein wenig nach unten, kurze Verschnaufpause. „Good To Die“ kommt dann wieder fett daher, und nach „Sharks“ folgt der erneute Stimmungshöhepunkt „Prehistoric Dog“. Ein Blick über meine Schulte offeriert mir eine feiernde, tobende Menge, die in die ersten Zeilen des Songs lautstark mit einstimmt. Das ist Party pur, das ist einfach nur geil. Nach dem Song ist der komplette Innenraum schweissgebadet und brüllt die Band zur Zugabe zurück auf die Bretter.
Es folgen noch die beiden coolen „Hank Is Dead“ und das Groovemonster „Throw Up“, dann ist nach 65 Minuten Ende im Gelände. Ich bin mir sicher, dass diese Band noch ihren Weg macht. Könnte sein, dass sie ähnlich groß rauskommen wie Volbeat. Allerdings wäre das auf der einen Seite auch schade, da Red Fang einfach in kleine, schwitzige Clubs wie eben das Amadeus gehören ( Volbeat eigentlich auch ). Warten wir’s mal ab...
Setlist:
Reverse Thunder
Dirt Wizard
Bird On Fire
Number Thirteen
Malverde
Wires
Into The Eye
Humans Remain Human Remains
Good To Die
Sharks
Prehistoric Dog
Hank Is Dead
Throw Up
Eisen-Dieter
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